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West

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Weiter westlich in Richtung Lagos werden die horizontalen Höhlen so groß, dass ganz Segelschiffe mit 17m hohen Masten hineinpassen. Die Schichtung der Felsen ist hier ebenfalls gut zu sehen.

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Was im Vergleich zur Küste westlich von Albufeira jedoch hier fehlt, sind die vielen vertikalen Schächte.

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Dafür reiht sich Torbogen an Torbogen – teilweise, wie im Bild oben, hübsch in Reihe, so dass man durch mehrere Buchten auf einmal hindurchsehen kann.

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Ideal zum Erkunden wäre allerdings nicht das von uns gewählte Segelschiff, sondern ein Kajak.

Boden

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Meiner Schachtbildungsthese durch Oberflächenwasser bleib ich trotz Zweifel erst einmal treu. Der Boden (siehe weiter Unten) muss dieser nicht widersprechen und eine bessere Idee habe ich nicht.

Die Schächte sind hier – wie ich auf einem Spaziergang nach Westen gestern sehen konnte – auch in größerer Entfernung von Strand in sehr großer Zahl zu finden, dann allerdings komplett verfüllt mit Sand. Ab ca. 100m vom Strand / der Küste entfernt wird dann der Nachweis weiterer Schächte für mich unmöglich weil die Deckschicht aus Erde und Sand immer dicker wird, das Land also ansteigt.

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Teilverfüllte Schächte finden sich auch in Küstennähe. Dann jedoch wie im Bild oben zu sehen mit noch weitgehend intakter Zwischenwand. Ich vermute inzwischen, dass die vielen tiefen (also leeren) Schächte, die ich auf den Spaziergängen in östlicher Richtung fand, alle vom Meer angeschnitten sind.

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Ganze Ketten dieser Schächte werden sichtbar (hier auf der rechten Seite des Bildes), wenn die Füllung nicht vorhanden ist.

Bei Schächten direkt an der Steilküste ist die Füllung meist vom Meer abgetragen worden – die Schächte sind fast alle sichtbar unten zum Meer hin offen, also horizontal angeschnitten. Bei einzelnen Schächten hört man Wasser am Boden, auch wenn man dieses nicht sieht. Für die Überprüfung der anderen leeren Schächte fehlen mir die Mittel.

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Nach einiger Zeit scheinen sich aus den angeschnittenen und somit miteinander verbundenen Schachtketten dann die Täler in Richtung Inland zu bilden, die ich bisher Wadis genannt habe.

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Das Küstengestein hat sich beim Spaziergang nach Westen besser eingrenzen lassen. Es handelt sich – dies macht die Zahl der eingeschlossenen Muscheln auch auf den höchsten Klippen deutlich – um angehobenen Meeresboden. Es entstand so eine Mischung aus Kalkstein und Sandstein, die Wasser, Wind oder anderen mechanischen Einflüssen nicht viel Widerstand entgegenzusetzen weiß.

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Das Kalk-/Sand-Gestein tritt in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen und somit Härtegraden und farblichen Tönungen auf. Auch kann man stellenweise klare Schichten von Ablagerungen mit unterschiedlichen Farben sehen. Sortenreine Ablagerungen (reiner Sandstein oder reiner Kalkstein) scheinen sehr selten zu sein.

Löcher

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Dass sich in Küstenfelsen aus Kalk horizontale Löcher auf Grund von Erosion durch Wellen bilden ist mir schon klar und dass das Wasser von oben auch nach unten will und sich deswegen das eine oder andere Sinkloch aus dem Fels löst ebenfalls – aber die Zahl der vertikalen Höhlen ist hier einfach zu groß. Nicht jede davon ist unten zum Meer hin geöffnet, so dass man annehmen könnte, dass das Wasser am unteren Ende Fels abträgt und der Rest schlicht nachbricht. Diese Schächte gibt es hier in so großer Zahl, in auch größerer Entfernung vom Meer aber durch die Bank mit mehr als 30m Tiefe, also immer bis auf Meeresniveau, dass ich für die Entstehung inzwischen doch auf Oberflächenwasser tippe.

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Sind diese Schächte einmal vorhanden scheinen sie von der Meerseite aus von den Wellen angegraben zu werden. Horizontale Löcher folgen meiner Meinung nach auf die vertikalen Schächte.

Liegen viele Schächte nebeneinander bilden sich durch Abtransport des zu Sand vermahlenen Gesteins am Schachtboden und durch Nachbrechen der Wände mit der Zeit immer größere Kessel. Deren Entstehung aus einzelnen Schächte ist oft noch zu erkennen – z.B. an den Wänden der Kessel, oft aber auch am Boden, wo zwischen den ehemaligen Schachtböden noch die Abtrennungen gesehen werden können. Im Bild oben stehe ich auf einer solchen und fotografiere in Richtung eines ehemaligen Schachtes direkt am Meer, der inzwischen von diesem horizontal angeschnitten wurde.

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Vom Land her kommendes Wasser arbeitet zusammen mit dem immer vorhandenen Wind herrliche Erosioinsformen aus dem Stein. Ist dieser, wie im Bild vom Wadi oben, nicht nur aus Kalk sondern aus einem Kalk-Sandstein-Gemisch, ergeben sich Kulissen für Westernfilme.

Was mich nun bizzelt ist die Frage, wie weit ins Hinterland es die Schächte gibt. Sollte sich das Grundgestein nicht ändern, dann müsste meinen Annahmen nach der gesamte Küstenstreifen wie ein Schweizer Käse bis zur Grundwasserschicht durchlöchert sein.

Höhlenmöve

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Nur 15 Minuten Fußweg entfernt befindet sich mitten im Küstenkalk ein 25m tiefes Loch (also eine eingebrochene Halle Schachtkette) mit 30m Durchmesser, das auf der Meerseite eine Durchgangsgrotte hat und auf der anderen Seite eine Art Wadi als Zugang. Dazu kommen noch mehrere kleine Fortsetzungen (keine länger als 10m) auf der Landseite.

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Gestern hatten Britta und ich dieses bei einem Strandspaziergang entdeckt – heute mussten die Jungs mit, fanden dieses aber bis auf die hier gestrandete „Höhlenmöve“ langweilig, weil man auf Grund der vielen Steine nicht im Wasser schwimmen und toben konnte.

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An den Wänden sind deutliche die Rest mehrerer ehemaliger Sinklöcher zu sehen.

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Insgesamt: Für Erwachsene ein romantischer Traum.

Fremdkalk

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Wenn ich schon an einen Strand muss, dann wenigstens an einen, der was zu bieten hat 😉

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Lang ist sie mit geschätzten 40m nicht, aber mit etwa 10m relativ breit, dazu noch eine Durchgangshöhle und ein Deckenloch in einem 20m Schacht hat sie auch zu bieten. Eine hübsche Filmkulisse.