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Cubian X1

Die Installation von Cubian X1 mit Mate-Desktop ist gegenüber Cubian mit LXDE-Desktop [1,2] noch einmal vereinfacht worden, was vor allem auch daran liegt, dass a) eine menügeführte Konfiguration nach dem ersten Boot (cubian-config) vorhanden ist und b) Mate von Haus aus Interventionen des mausverwöhnten Benutzers erleichtert.

Configuration Editor_001

Ein paar Anmerkungen zur Konfiguration:

Wer die Fensterknöpfe lieber links haben will, kann sich diese mit Hilfe des dconf-editors dort hin legen.

Ein Autologin kann im Loginmanager SLiM unter /etc/slim.conf eingestellt werden. Die Datei ist so gut durchkommentiert, dass sich weitere Hinweise verbieten.

Mein Logitech K400r Keyboard mit Touchpad wurde wieder reibungslos erkannt, das nur nebenbei, als ich eine 102 Tasten-Tastatur einstellte.

Die Verwaltungssoftware ajenti habe ich – wie auch einen vorinstallierten apache, gleich gestoppt und deinstalliert. Ich will das lieber selbst in der Hand behalten.

Positiv anzumerken ist viel:

Z.B. dass Cubietruck nun die volle HD Auflösung des TVs über HDMI zu nutzen weiß. Das ist für Bilderfluten gut – für die Arbeit auf der Shell jedoch weniger. Hier muss man sich entscheiden, ob man über STRG + die Zeichengröße anpasst oder gleich einen größeren Font für das Terminal einstellt.

Oder dass der als Standardbrowser vorinstallierte Chromium so konfiguriert ist, dass man Flash-Filmchen abspielen kann. Nett – wenn auch auf dieser Geräteklasse eher ermüdend. Einen Klick auf „Vollbild“ sollte man sich sparen.

GIMP und Libreoffice bleiben auch unter Cubian X1 Mate bedienbar und selbst Icedove oder Iceweasel kann man nutzen, wenn man an Add-ons spart. Bei Ausflügen ins Netz muss man sich jedoch gedulden und das Öffnen vieler Tabs sollte man sich ebenfalls sparen. Als Bürorechner kann ich einen Cubietruck also nicht empfehlen. Eine „richtige Lösung“ (z.B. eine ZBox oder einen NUC mit kleiner SSD und 4GB RAM) kostet zwar mindestens doppelt so viel, aber funktioniert dafür auch reibungslos im Alltag.

Eine ganze Weile habe ich mich an einem zerschossenen CUPS abgearbeitet. Nachdem die Installation von cups-pdf fehlschlug und hierbei CUPS mit in den Abgrund riss fanden netstat und nmap zwar Port 631 von CUPS auf TCP und UDP belegt – aber der CUPS-Server war trotzdem nicht auf localhost im Browser zu erreichen. Bis ich mal auf die Idee kam, /etc/network/interfaces daraufhin zu überprüfen, ob überhaupt eine derartige Schnittstelle definiert ist … Nachdem dann also lo und eth0 der Verwaltung des Gnome network-manager entzogen waren lief CUPS brav im Browser. Der Networkmanager ist in /etc/NetworkManager/NetworkManager.conf auf „Mischbetrieb“ vorkonfiguriert, so dass eine /etc/network/interfaces mit dem folgenden Inhalt reichte:

# Loopback Interface
auto lo
iface lo inet loopback

# Not managed by NWM
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet dhcp

Sollte CUPS dann noch immer zicken, lohnt der Versuch, /etc/hosts auf das Vorhandensein einer Zeile 127.0.0.1 localhost hin zu checken (hier war bei mir nur der Hostname aus /etc/hostname zu finden) und in der /etc/cups/cupsd.conf versuchsweise das

Listen localhost:631

durch

Listen 127.0.0.1:631

zu ersetzen und dann im Browser dezidiert diese Adresse aufzurufen.

Cubian auf Cubietruck SD 2

Inzwischen sind weitere Anpassungen am „Glotzenrechner“ vorgenommen worden, die ich hier kurz dokumentieren will:

WLAN

wicdshot

Der Netzwerkmanager fand meine WLAN Netze zuerst nicht. Ursache war ein fehlendes Modul. Nach einem

auto wlan0

Eintrag in die /etc/network/interfaces und einem

sudo modprobe bcmdhd

ging es.

Das Modul bcmdhd kann aus einer Zeile in der /etc/modules beim Boot aufgerufen werden, dann spart man sich den händischen Aufruf nach einem Neustart.

Tastatur und Tasten

Ein Nachtrag noch zu den Keyboardhinweisen im ersten Teil: Anpassungen an den Tastenkürzeln und Shortcuts können vorgenommen werden in

~/.config/openbox/lxde-rc.xml

DIe XML Datei ist selbsterklärend. Dass ein STRG ALT t ein Terminal öffnet, kann z.B. mit dem folgenden Eintrag im Abschnitt <keyboard></keyboard> erledigt werden:

<keybind key=“A-C-t“>
<action name=“Execute“>
<execute>/usr/bin/lxterminal</execute>
</action>
</keybind>

Ein

openbox –reconfigure

schaltet die Einstellungen dann scharf. Bevor ich hierauf kam, blieben alle Eintragungen auch nach einem Reboot schlicht unwirksam.

Sollte man sich über die eigenen Tastenbelegungen nicht ganz sicher sein, dann helfen xev und diese Seite im Debian Wiki.

ownCloud

Fedora 20 bringt einen für ARM kompilierten owncloud-client (mirall) mit. Der fehlt für Debian und kann auch – aus meiner heutigen Sicht – nicht so leicht erstellt werden, weil das Paket qtkeychain ebenfalls nicht für Debian ARM vorliegt. Wirft man den Compiler an, dann spaziert man in die Abhängigkeitshölle. Man kann jedoch auf die Anbindung des eigenen ownCloud-Servers über WebDAVs ausweichen.

mkdir ownCloud

sudo apt-get install davfs

sudo dpkg-reconfigure davfs2

Hier den normalen Benutzern erlauben davfs2 zu verwenden.

sudo usermod -aG davfs2 cubie

sudo mount.davfs https://www.server.domain/owncloud/remote.php/webdav /home/cubie/ownCloud/

Derartige Eintragungen können in der fstab hinterlegt werden … oder man schreibt sich einen mount und umount alias in die .bash_aliases sofern der Rechner – wie hier – von vielen Familienmitgliedern verwendet wird. [Lektüre]

Samba

Unseren Sambaserver habe ich gleich über die /etc/fstab gemountet. Benötigt werden die cifs-utils:

sudo apt-get install cifs-utils

Das Tauschverzeichnis ist auch der Dokumentenpfad für alle lokal installierten Programme, was nicht nur Speicher auf der SD Karte spart, sondern den Zugriff von sonstigen Arbeitsstationen im Haus erleichert.

//ip.des.smb.servers/pfad/zu/tausch  /home/cubie/fileserver  cifs  auto,username=tausch,password=geheim,uid=1000,gid=1001  0   0

Geheime Passwörter sollte man nicht direkt in der fstab hinterlegen – aber die für den Familienserver sind intern eh bekannt. [Lektüre]

Sonstiges

Bei mir fehlte die Möglichkeit zur Vervollständigung der Befehle durch TAB. EIn

sudo apt-get install bash-completion

installiert die fehlende Funktion nach.

Alle anderen inzwischen vorgenommenen Veränderungen sind weniger technischer Natur und dienten vor allem der „Verschönerung“ des Systems.

Einen Tipp evtl. noch: dwb ist ein empfehlenswerter schlanker, schneller Browser für Cubian-Benutzer, die auf der Shell mit vi arbeiten oder unter Firefox den vimperator installiert haben: http://portix.bitbucket.org/dwb/

OT: Auf neueren Ubuntuversionen – ab Quantal – ist dwb ebenfalls zu finden.

Cubian auf Cubietruck SD 1

cubianshot

Statt weiter mit der F20 Installation auf dem Cubietruck zu spielen, kam gestern Abend das neueste Cubian – ein Debian Abkömmling – auf eine 16GB microSDHC Karte von SanDisk (SDSDQX-016G-U46A). Die für den Betrieb des Logitech K400 nötigen USB HID Treiber sind schon mit an Bord und auch die Größenanpassung des Dateisystems nach der „Installation“ auf die Karte läuft automatisch ab.

Die folgenden Anpassungen halfen dann dabei, das System benutzbar zu machen:

dpkg-reconfigure keyboard-configuration

dpkg-reconfigure locales

dpkg-reconfigure tzdata

Das Keyboard Layout systemweit setzen:

sudo vi /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart

Hier den folgenden Eintrag am Ende hinzufügen:

setxkbmap -layout de

Dann die folgenden Pakete installieren:

sudo apt-get install libreoffice-l10n-de libreoffice-grammarcheck-de vlc pavucontrol smplayer pulseaudio keepassx mtpaint  iceweasel oxygen-icon-theme vim gvfs-backends abiword aspell-de cifs-utils cups-pdf task-lxde-desktop libreoffice-help-de gigolo

Von box-loog.org noch ein hübsches Theme installieren … und man hat auf dem Cubietruck ein System, auf dem sich ohne große Wartezeiten LibreOffice und Iceweasel inklusive der für mich wichtigen Add-Ons benutzen lassen.

Auch die Tonausgabe über HDMI funktioniert – allerdings im Moment nur mit dem smplayer.

Cubietruck und Fedora 20 LXDE

IMG_20140212_155012

Der Cubietruck ist nun richtig angekommen. Das Fedora 20 LXDE Image gepaart mit einer Logitech K400 als Tastatur erlaubt die Bedienung aus dem Sessel heraus.

Unser heimischer Fileserver wird mit Gigolo über SSH eingebunden – das war einfacher, als allen Familienmitgliedern zu erklären, wie man auf der Shell einen CIFS Mount macht. Beim Browsen neige ich zu Qupzilla, der relativ schnell startet und die meisten Webseiten auch gut darstellt. Firefox ist zwar auch eine Option, aber man muss sich auf längere Wartezeiten einstellen. Als Videoplayer ist hier whaawmp mit verschiedenen gstreamer Plugins an Bord. Das mag wenig elegant sein, dafür frisst er kaum Ressourcen. Leider scheint es keinen vorkompilierten VLC für Fedora ARM zu geben – sonst hätte ich das gerne ausprobiert. Zum Schluss: Einen ownCloud client habe ich ebenfalls installiert. Der holt sich die mit dem Tablet gemachten Photos automatisch und diese können dann auf dem TV betrachtet werden. Soweit ist demnach alles rund – selbst Abiword ist benutzbar.

Einziges Manko ist der network-manager, der in der Gnome Version vorinstalliert bei dem F20 Image mit dabei ist. Dieser holt sich zwar eine IP von unserem IPFire, aber dann klemmt es. Ohne ein sudo dhclient „kommt diese nicht bis zum Desktop“ – soll heißen: Trotz im network-manager angezeigter IP läuft das Netz nicht wirklich. Ich vermute, dass kein dhclient Prozess gestartet wird – aber da muss ich noch forschen … Was auch noch fehlt ist sound über HDMI. Das geht wohl nur über die analogen Ausgänge, habe ich aber noch nicht getestet. Bastelarbeit bleibt demnach genug. Und auch der Umzug des F20 Images vom NAND auf eine schnelle SD Karte steht noch an.

Fedora 20 auf Cubietruck

IMG_20140207_162920

Seit ein paar Tagen hängt hier ein Cubietruck an der Glotze im Wohnzimmer. Das kleine ARM Board kommt mit einem vorinstallierten Android, bei dem ich nicht herausfand, wie es sich rooten lässt. Also kam so eben ein Fedora 20 minimal auf den internen NAND Speicher. Die Installation ist, wenn man sich die nötigen Anleitungen im Netz mal ergooglet hat, recht einfach.

Vorbereitungen

Die Kernelheader, ein Compiler und DKMS sollten schon an Bord sein. Wenn man sich Virtualbox installiert hat, dann ist dem so und man kann loslegen.

LiveSuit für die eigene Prozessorarchitektur herunter laden, auspacken und installieren:

chmod +x LiveSuit.run

sudo ./LiveSuit.run

Der Installer wirft unterwegs den Compiler an und erstellt ein Kernelmodul für die USB Verbindung zum Cubietruck. Dazu weiter Unten mehr.

UDEV System anpassen:

sudo vi /etc/udev/rules.d/10-local.rules

Dort den folgenden Eintrag hinzufügen (oder die Datei anlegen – zumindest auf meinem Kubuntu 12.04 LTS 32 Bit war diese nicht da):

SUBSYSTEM!=“usb_device“, ACTION!=“add“, GOTO=“objdev_rules_end“

#USBasp

ATTRS{idVendor}==“1f3a“, ATTRS{idProduct}==“efe8″, GROUP=“benutzername“, MODE=“0666″

LABEL=“objdev_rules_end“

Dann UDEV neu starten:

sudo service udev restart

Das Kernelmodul für den Cubietruck-Zugriff über USB laden:

sudo modprobe awusb

Jetzt sollte man Cubietruck mit dem Fedora Image flashen können.

Flashen

Das Fedora 20 Image ohne Desktop kann man sich hier herunter laden:

http://dl.cubieboard.org/software/a20-cubietruck/fedora/ct-fedora20-minimal/

Daneben gibt es noch ein Image mit LXDE Desktop. Aber diesen sollte man sich auch selbst nachinstallieren können.

Für das Flashen des Cubietruck verfährt man wie folgt: LiveSuit starten durch

/home/benutzername/Bin/LiveSuit/LiveSuit.sh

Das herunter geladene und entpackte Fedora Image auswählen.

IMG_20140209_100908

Am Cubieboard (das für diesen Vorgang keine weitere Stromversorgung benötigt) den FEL Schalter drücken und gedrückt halten.

Den Mini-USB Stecker mit dem Cubietruck und dem Rechner (auf dem LiveSuit läuft) verbinden. Den FEL Schalter dabei weiter gedrückt halten!

LiveSuit lässt nun einen Dialog aufpoppen, ob man Flashen will. Man kann in diesem Moment den FEL Schalter am Cubietruck wieder loslassen und bestätigt das Dialogfeld mit Yes.

Dann muss man ca. 10 Minuten abwarten können, ohne nervös zu werden. Bei ca. 3%, 20% und bei 90% gönnte sich der Flashvorgang durch LiveSuit bei mir längere Wartepausen. Einfach aushalten 🙂

Ist der Flashprozess abgeschlossen, schließt man LiveSuit, lässt dem Cubietruck rund eine Minute Zeit, bis er ruhiger blinkt und zieht dann das USB Kabel. Zumindest habe ich das so gemacht. So richtig elegant scheint mir dieser Schritt jedoch nicht zu sein – das muss auch irgendwie besser gehen.

Fedora an der Glotze

IMG_20140209_102316

Für die nächsten Schritte den Cubietruck mit der Glotze über HDMI-Kabel verbinden. Der Installationsprozess von Fedora ist eigentlich schon abgelaufen – man muss nur einige Rückfragen (Passwort für root, Benutzer anlegen, Timezone etc.) beantworten und kann sich dann „am Fernseher“ anmelden. Es ist zu empfehlen, eine Kabelnetzwerkverbindung hierfür zu nutzen.

Nachdem man sich als root angemeldet hat, lohnt sich die Überprüfung der Netzwerkverbindung:

ifconfig

sollte die IP des Cubietruck zeigen, die dieser vom DHCP des Heimnetzes erhalten hat, und ein

ping web.de

sollte eine Reaktion hervorrufen, die auf eine bestehende Netzwerkverbindung hindeutet.

Dann spielt man die nötigen Updates ein:

yum update

und … tja … installiert sich, nach einem Reboot, auf was auch immer man Lust hat.