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KVM Bridging

Ein Server mit 6 Netzwerkschnittstellen und jede davon soll unter KVM einen eigenen Gast und eine eigene IP bekommen – das war die Aufgabe und am Bridging wäre es fast gescheitert, hätte ich nicht diesen Blogpost hier gefunden:

http://blog.agdunn.net/?p=416

Was bis zur Lektüre des obigen Posts nicht recht hatte klappen wollen war das richtige Erstellen der Netzwerkbrücken für die KVM Gäste. Dabei – wenn mal es mal weiß – ist es simpel: Zuerst muss ein evtl. vorhandener Netzwerkmanager runter

apt-get remove network-manager

und die erste Schnittstelle am Rechner muss händisch konfiguriert werden, damit dieser weiterhin eine Internetverbindung hat – im folgenden: Wirt. Für jede Schnittstelle (und damit also für jede IP und jeden KVM Gast) legt man sich sodann eine Netzwerkbrücke an. Der KVM Gast wiederum nutzt diese Brücke um damit ins Netz zu kommen. TUN/TAP Interfaces etc. sind nicht nötig. Will man dafür sorgen, dass zwei KVM Gäste miteinander im gleichen Netz hängen, dann verbindet man diese mit der gleichen Brücke.

Hier – genau wie für die folgenden Schritte – empfiehlt es sich, auf ein /etc/init.d/networking restart zu verzichten und lieber den ganzen Server nach Anpassungen der Netzwerkonfiguration neu zu booten. Manchmal treten sonst Merkwürdigkeiten auf.

Ich zeig das mal für zwei der NICs am Server: Für einen virtualisierten IPCop (also einen UnCop) mit zwei Netzwerkkarten (rot und grün) reichen die folgenden zusätzlichen Einträge auf dem Wirt in

/etc/network/interfaces

Dabei gehe ich davon aus, dass der Server (Wirt) über eth0 mit dem Internet verbunden ist (die IP Adressen im folgenden Beispiel sind für die eigenen Bedürfnisse anzupassen):

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# Network interface links directly to Provider
auto eth0
iface eth0 inet static
address 141.11.38.149
netmask 255.255.255.248
network 141.11.38.144
broadcast 141.11.38.151
gateway 141.11.38.145
# dns-* controlled by resolvconf
dns-nameservers 129.11.2.4
dns-search my.domain

und der IPCop unter KVM die Schnittstelle eth1 (des Wirts) für Rot und eth2 (des Wirts) für Grün erhalten soll:

# KVM controlled Interfaces
# The IPCOP network interface, used by br1
# RED
auto eth1
iface eth1 inet manual
# The bridge network interface, used by kvm
auto br1
iface br1 inet manual
bridge_ports eth1
bridge_stp yes
bridge_fd 0
bridge_maxwait 0
# IPCOP network interface, used by br2
# GREEN
auto eth2
iface eth2 inet manual
# The bridge network interface, used by kvm
auto br2
iface br2 inet manual
bridge_ports eth2
bridge_stp yes
bridge_fd 0
bridge_maxwait 0

br2 ist dann die Schnittstelle, an die sich auch weitere virtualisierte Rechner anschließen lassen, um selbst über den UnCop ins Internet zu kommen. Ein Kabel in eth2 (br2) kann zu einem Switch führen und weitere, nicht virtualisierte Clients anbinden. Genau die richtige Mischung, wenn auf der grünen Karte des IPCop ein DHCP Server läuft.