Maverick

Nachdem gestern Ubuntu 10.10 Maverick erschienen ist, musste ich gleich mal die 32 Bit Version auf meinem Dell D830 ausprobieren, und sehen, was alles tut und was nicht. Erfolgreich war ich z.B. bei den folgenden Punkten, die sich in den letzten Jahren immer mal wieder als kritisch erwiesen:

  • Installation von VM Ware Workstation 7.1.2 – reibungslos
  • Betrieb von DreamWeaver 8 unter Wine – nach einem abgestürztem / abgebrochenen Download des Wine Internet Explorers mit Gecko Engine

Was mir im Moment noch fehlt sind die Medibuntu Repos. Sonst scheint alles glücklich zu laufen wie es soll: Apache, MySQL Server, Postfix, Dovecot, Xmind, Truecrypt … was auch immer ich gerade probiere, es funktioniert.

Sehr positiv auf dieser Maschine war, dass endlich die Boxen im Laptop nicht mehr knacken, wenn ich mich einlogge. Das war seit Gutsy so … und bis Lucid. Maverick hat damit wohl aufgeräumt.

Anleitungen, Hinweise und Installationsvereinfachungen sind, wie meist nach dem Erscheinen einer neuen Ubuntu Version, im KvFG Wiki zu finden:

http://www.kvfg.net/wiki/doku.php?id=linux:installation:10_10

Mailmassenverwaltung

Hier hatte ich schon davon geschrieben, dass mein Evolution gerade am zicken ist, weil die Mailmassen, die ich erhalte, dieses schlicht erdrücken. Jetzt hab ich für mich eine lokale Lösung gefunden, die – denke ich – für die Zukunft taugt: Ich nutze eine Dovecot als lokalen IMAP Server und schiebe meine Altmails schlicht von Hand in diesen.

Die Anleitung im Ubuntuusers-Wiki war zumindest mal ein Anfang – aber so richtig rund lief die Kombination aus Dovecot und Postfix erst, nachdem ich diese Seite in der Ubuntu Hilfe verdaut hatte. Bei einem schon installierten Postfix dürfte in Zukunft wohl ein

sudo apt-get install dovecot-postfix

reichen, um diese Art der Mailspeicherung zu aktivieren.

In meinem Home erschien dann ein neues Verzeichnis Maildir, das ich mit BackinTime extern bzw. rsnapshot intern mitsichern kann.

In diesem Verzeichnis sind dann die im Mailclient angelegten Ordner als versteckte Unterverzeichnisse zu sehen – im Fall oben ein Verzeichnis LFB und ein Verzeichnis Schule. Hier liegen demnach die Mails samt Anhängen und entlasten auf diese Weise das .evolution Verzeichnis.

Eingebunden wird das IMAP Server Verzeichnis nur wenn benötigt, damit Evolution auch beim Erstellen von Indices nicht mehr Bauchlandungen hinlegt. Ein zusätzlich installierter Thunderbird darf dauernd hierauf zugreifen.

Tastenkürzel bei Hardy

Ubuntu Hardy setze ich noch im Schulnetz ein und leider bringt dieses keine komfortable, auf den ersten Blick erkennbare Funktion in der grafischen Oberfläche mit, mit deren Hilfe man Tastenkürzel anlegen könnte. Neuere Ubuntu-Versionen besitzen unter /System /Einstellungen /Tastenkombinationen eine entsprechende Schaltfläche – ich glaube „Hinzufügen“. Hardy kann das trotzdem:

In der Shell den folgenden Aufruf eingeben:

gconf-editor

Derselbige startet dann.

Im Bereich /apps /metacity /global-keybindings wird im Bereich run_command_zahl eine Tastenkombination eingegeben.

Dann unter /keybindung_commands den auszuführenden Befehl eintragen.

RSS Feeds bauen

Am LFB sind alle Seiten echte Handarbeit. Zwar ist ein CMS (unter Mason) vorhanden, das dann aus unserem HTML Geschreibsel hübsche Seiten verpackt, aber Funktionen wie einen automatischen RSS Feed Generator haben wir nicht. Derartiges wird in Zukunft ebenfalls von Hand gebaut und zwar mit Hilfe des Easy Feed Editor.

Da dieser für NET / Mono geschrieben wurde, muss das zuerst auf die Platte. Ein

sudo apt-get install mono-complete

erledigt das. Im Anschluss kann die EXE Datei des Easy Feed Editor – am einfachsten aus einem Terminal heraus – mit

mono Easy\ Feed\ Editor.exe

gestartet werden.

Wer mehr auf grafische Oberflächen steht klickt die EXE mit der rechten Maustaste an, wählt „Öffnen mit“ und dort „Anderer Anwendung …“

Im dann aufklappenden Fenster trägt man „mono“ im Feld „Benutzerdefinierten Befehl benutzen“ ein, setzt ein Häkchen bei „Diese Anwendung für DOS/Windows Programm-Dateien merken“ und klickt auf „Öffnen“.

Das Programm selbst ist – vor allem unter Ubuntu Lucid 64Bit – recht schmucklos, bringt aber eine ausreichende Zahl an Features für den Feed-Bau mit. Leider klappt bei mir ein Pasten aus der Zwischenablage in das Fenster für die Erstellung des Beitragstextes nicht. Eine kommende Version wird dies hoffentlich erledigen.

Evolution zickt

Mein Evolution begrüßte mich heute mit der Meldung:

Zusammenfassung und Ordner stimmen nicht überein, sogar nach einem Datenabgleich!

Wer dies als Suchbegriff bei Google eingibt, landet bald im ubuntuusers Forum. Allerdings hat es bei mir gereicht (zumindest bis jetzt), die folgenden Befehlsfolgen abzusetzen:

Evolution komplett abschalten mit:

evolution --force-shutdown

Eine Sicherungskopie von ~/.evolution anlegen:

cp -r .evolution/ /home/benutzername/Desktop/evolutionbackup/

Dann ins Verzeichnis ~/.evolution/mail/local wechseln und dort die Indexdateien löschen:

cd ~/.evolution/mail/local
find -name "*.cmeta" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index.data" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index" -exec rm -f {} \\;

Wenn das allein nicht hilft, so die Anleitung oben, dann hilft ein

rm ~/.evolution/mail/local/Inbox
touch Inbox

Danach Evolution offline starten mit:

evolution --component=mail --offline

Beim Durchklicken der vorhandenen Ordner (langsam arbeiten!) legt Evolution dann die Indexdateien wieder an. Der Rest des Tipps (Löschen des Posteingangsordners) war bei mir nicht nötig.

OOo Mysql Connect mit ODBC (64 Bit)

Der Unterschied bei 64 Bit Clients zu der Konfiguration von 32 Bit Clients ist minimal und eigentlich ergibt sich dieser aus der odbcinst.ini selbst:

[MYSQL]
Description    = MYSQL
Driver        = /usr/lib
Driver64    = /usr/lib/odbc/libmyodbc.so
Setup        = /usr/lib
Setup64        = /usr/lib/odbc/libodbcmyS.so
UsageCount    =
CPTimeout    =
CPReuse        =
FileUsage    = 1

Wie leicht zu sehen ist wurden die Zeilen Driver und Driver64 sowie Setup und Setup64 vertauscht. Jetzt gilt es, die Zeichensatzprobleme in den Griff zu bekommen.

OOo Mysql Connect mit ODBC (32 Bit)

Für 32 Bit Systeme hatte ich den Zugriff eines lokalen OpenOffice Base als Client auf eine entfernte Mysql DB schon vor einiger Zeit mit Hilfe einiger Anleitungen konfiguriert bekommen. Aber nachdem viel Wasser den Neckar hinunter lief, war die Erinnerung schlicht weg. Hier die Wiederholung:

sudo apt-get install libmyodbc odbcinst unixodbc

Für den Komfort und Wohlfühlfaktor:

sudo apt-get install unixodbc-bin

Damit geht dann alles grafisch mit Hilfe von

sudo ODBCConfig

Aber das wäre ja öde. Also von Hand:

sudo vi /etc/odbc.ini

Hier dann die folgenden Einträge vornehmen:

[Name der Verbindung]
Description     = Beschreibung der Verbindung
Driver          = MYSQL
Server          = ip.adresse.mysql.server
Database    = datenbankname
Port              = 3306
Socket          =
Option         =
Stmt              =
PWD            = supergeheim
UID             = username

Dann die zweite Datei anlegen (sie existiert noch nicht):

sudo vi /etc/odbcinst.ini

Diese mit folgendem Eintrag füllen:

[MYSQL]
Description = MYSQL
Driver            = /usr/lib/odbc/libmyodbc.so
Driver64       = /usr/lib
Setup             = /usr/lib/odbc/libodbcmyS.so
Setup64        = /usr/lib
UsageCount    =
CPTimeout       =
CPReuse            =
FileUsage          = 1

Erstaunlich fand ich, dass Lucid 32 Bit hier die Angaben zu Driver64 und Setup64 wollte. Vorher kam bei mir keine Verbindung zustande.

Jetzt konnte ich eine Verbindung von OpenOffice.org Base zum entfernten MySQL Server herstellen. Ach ja: Derartige Spielchen mit entfernten MySQL Servern sind sicherlich ein Sicherheitsrisiko, wenn der Datenbankserver offen im Netz hängt. Die Lösung ist ein Tunnel mit Hilfe von OpenVPN, der hier aber nicht beschrieben ist.

Im nächsten Eintrag das Gleiche zum Thema 64 Bit – wenn es denn Unterschiede geben sollte.

Grotte von Saint-Cezaire sur Siagne

Mit den Höhlen in Frankreich kann die Alb schwer konkurrieren: Blumenkohlsinter gleich quadratmeterweise, Maccaroni und viele Rottöne auf Grund von Eiseneinschwemmungen, die ich im schwäbischen Karst so noch nie gesehen habe. Auf den Bildern kommen die Rottöne leider nicht richtig zur Geltung. Außerdem sind sie mit 14 Grad hübsch warm und leicht im T-Shirt zu begehen.

Die Schauhöhle ist nicht weit begehbar – nur bis zu einem 40m Schlot, an dessen Boden dann der Höhlenbach in mehreren Siphonen verschwinden soll. Weitere Fortsetzungen sind ebenfalls nicht erschlossen. Einerseits Schade für die Besucher – andererseits würden die Besuchermassen sicherlich auch viel kaputt machen. Auch so ist die von Menschen gemachten Erosion an abgefingerten Tropfsteinen und zertretenem Sinter schon heftig.

Strandmüde

Knalleheiß und nur im Wasser zu ertragen – das Wetter an der Cote. Der Rest der Familie hat hiermit weniger Probleme – ich vermisse meine kühlen Keller und das Geräusch von leise surrenden Lüftern 😉

Rainers Box

Rainer wollte eine neue Kiste, die „bis zum Ende meiner Tage“ hält, und ich hab mal angefangen zu basteln. Als weitere Vorgabe hab ich mir selbst noch gesetzt, dass USB3 vorhanden sein sollte und sich eine Grafikkarte auch auf dem Board befinden sollte (in diesem Fall ATI Radeon HD 4200), wenn der Rechner in ferner Zukunft dann als Server sein Leben aushaucht. Außerdem wollte ich nur Komponenten von Herstellern verarbeiten, mit denen ich in der Vergangenheit keine negativen Erfahrungen gesammelt hatte und die relativ lange auch Updates für ihre Komponenten liefern.

Die folgende Konfiguration schaute am Ende dabei heraus:

  • Mainboard mit Sockel AM3: GIGABYTE GA-MA785GT-UD3H
  • CPU auf Sockel AM3: AMD Phenom II X4 945
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce Asus EN8400GS SILENT/P
  • Netzteil: SilverStone Strider Essential 500W
  • Festplatten 3,5 Zoll SATA: Samsung HD103SJ 1 TB
  • Arbeitsspeicher DDR3-1333: 2 mal GeIL DIMM 4 GB DDR3-1333 Kit
  • DVD-Brenner: Asus DRW-24B1ST
  • Gehäuse: Midi Tower Zalman Z7

Als Alternative hab ich mir noch einen DVD Brenner Samsung SH-S223F überlegt gehabt, aber dann doch den Asus genommen. Hier gab es einfach weniger Problemberichte im Netz zu finden. Unsicher bin ich mir noch heute, was die 1TB Platte von Samsung angeht: Die ist einfach zu günstig, um richtig gut zu sein. Hier helfe ich mir aber durch ein externes Backuplaufwerk und Back in Time.

Für all diejenigen, die sich gerade ebenfalls eine neue Kiste für Lucid basteln, hab ich die Ausgaben von lspci -vv, lsusb -vv und lshw hier angehängt:

rainers_rechner.txt [TXT] [Unix Enc] [54 KB]

Bisher kann ich keine Komponente finden, die nicht funktioniert – aber wer weiß das schon ganz genau direkt nach der Installation. Firewire und den USB3 Port hab ich z.B. noch nicht getestet. Die Chips werden erkannt.

Ich bin recht zufrieden: Kein schlechter Rechner für deutlich unter 600€ – auch wenn die blauen LEDs im Zalman Case doch etwas arg jugendlich daher kommen. Er läuft relativ leise. Nur das leise Rauschen des dicken, rückseitigen Gehäuselüfters und des CPU-Lüfters sind ein wenig zu hören. Silent ist das nicht, aber bei der Arbeit stört das einen Menschen mit über 70 Jahren wohl kaum, wenn die Kiste unterm Schreibtisch steht 😉