Auf dem Weg zum Katzenbachtal am 26.12.: Die Sonne tauchte die Voralb in fast goldenes Licht. Schade, dass noch immer kein Schnee liegt.
Pinot
Ich bin weiterhin auf der Suche nach „der einen“ Desktopsuchmaschine – obwohl recoll seine Arbeit gut macht. Hierbei bin ich nun über pinot gestolpert, das gegenüber recoll zumindest zwei Vorteile hat:
- Pinot arbeitet sich als Daemon durch den eingestellten Dateibaum und überwacht diesen auf Wunsch – was man recoll erst einmal beibringen muss;
- Pinot schmierte bei meinen ersten Versuchen nicht so häufig ab wie recoll – scheint also etwas toleranter zu sein, wenn es über unbekannte oder korrumpierte Dateien stolpert.
Ich muss hinzufügen, dass dies wirklich nur ein erster Eindruck ist! recoll erweist sich – nachdem man die Indexierungshürden genommen hat – im Alltag als stabil, was ich über pinot noch nicht sagen kann.
Informationen zur aktuellen Entwicklung sind im Entwicklerblog zu finden:
Aktuelle Pakete gibt es auf Google Code:
http://code.google.com/p/pinot-search/
Das Paket scheint auch in der nächsten Ubuntu LTS Version dabei zu sein:
http://www.ubuntuupdates.org/packages/show/409741
Allerdings lässt es sich nicht mit allen Bestandteilen installieren, da diese noch auf Gnome2-Panels setzen. Ein
sudo apt-get install pinot
bringt jedoch eine grafische Konfigurations- und Suchmaske an Bord, die völlig ausreicht. Catfish kann auch zur Suche genutzt werden, wer es trocken mag.
Obwohl beide Desktopsuchmaschinen auf Xapian als DB zurückgreifen, lassen sich diese Seite an Seite betreiben. Auch ein frisch angestoßenes
recollindex
läuft parallel zur Erfassung der Dokumente durch /usr/bin/pinot-dbus-daemon durch.
Zu Hilfsprogrammen für Pinot steht mehr im KvFG Wiki.
Eine weitere Desktopsuchmaschine, allerdings auf Java Basis, ist mir auch noch aufgefallen und wird in einem Folgebeitrag behandelt: Terrier
Sud
Pute, Knödel und Rotkohl. Jedes Jahr. Und jedes Jahr zu wenig Soße. Dieses mal nicht – ich hab schon 2 Tage vorher Anlauf genommen:
Tag: XMas -2
- 2 Suppen- oder Brathähnchen
- 1 Bund Petersilienwurz
- 1 Lauchstange
- 1/2 Sellerieknolle
- 4 Karotten
- 1 Chillischote
- Pfefferkörner, Wacholderbeeren und etwas Lorbeer
- 1 Zwiebel
- 4 Knoblauchzehen
- Weißwein
Die Hühnchen im Backofen bei 230 Grad ca. 30 Minuten anbraten, so dass diese eine Kruste erhalten. Inzwischen das Gemüse putzen, in grobe Stücke schneiden und in einen großen Topf geben. Mit Weißwein auffüllen, bis das Gemüse gerade so schwimmt.
Die beiden Hühner in den Topf mit dazu geben und mit kochendem Wasser auffüllen. Mehrere Stunden kochen (die Hühner geben nichts mehr her, wenn diese zerfallen) und dabei immer mal wieder die Flüssigkeit auffüllen.
Sud durch ein Sieb gießen und kalt stellen.
Tag: XMas – 1
Am nächsten Tag den Sud entfetten und auf die Hälfte einkochen. Das dauert ca. 2 Stunden.
Tag: XMas
Den Sud erneut entfetten und dann aufkochen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, dann mit Sherry und Sahne zur Soße durch erneutes Einkochen (wiederum ca. 2 Stunden) bereiten.
Googles Weg
Don’t be evil war über längere Zeit ein relativ glaubwürdiges Motto, mit dem Google in der Öffentlichkeit Punkte sammeln konnte, auch weil den Machnern der Suchmaschine ein wissenschaftliches Interesse, eine akademische Herangehensweise an die Lösung der Probleme in einem unübersichtlichen Netz unterstellt werden konnte: Google orientierte sich stark an Webstandards, stellte durchdachte Suchoperatoren und auch Spezialseiten (z.B. google.com/linux oder die hervorragende Codesuche) zur Verfügung, verbreitete große Teile seiner Software entweder unter freien Lizenzformen (z.B. Chrome, Etherpad und Android), beteiligte sich an deren Entwicklung (z.B. durch Googles Summer of Code) oder unterstützte diese finanziell direkt (z.B. Mozilla).
Die Dinge ändern sich nun und ich kann im Moment nur vermuten, warum:
Viele spezielle Suchseiten sind eingestellt worden, der Suchoperator + ist nicht mehr verwendbar und das Suchfeld am unteren Ende der Suchergebnisseite ist verschwunden. Einige Seiten auf der Domain von Google sind nur noch mit Chrome betrachtbar, die Entwicklung dieses Browser läuft mit so hohem Tempo, dass jede Community trotz Quelloffenheit nicht mehr folgen kann.
Wer seine Suche nicht mehr über Spezialseiten oder Operatoren wie + gleich zu Beginn schärfen und einschränken kann, findet viel Mist, in dem sich gut auch Werbung unterbringen lässt. Wenn ich am Ende der Suchergebnisseite kein Suchfeld mehr habe, muss ich nach oben Scrollen und darf die werbedurchtränkten Links gleich zwei mal ansehen. Der eine oder andere Klick mehr auf die Links der Google-Geschäftspartner wird hierbei schon hängen bleiben. Und wer schon den Zugang zu den Informationen im Netz kontrolliert, der kann noch einen drauf setzen mit seinem (zunehmend beliebten) Browser, der mehr und mehr die „Standards“ selber setzt, statt sich an diese zu halten.
Mir scheint: Es geht Google heute – wie Microsoft zu Beginn des Jahrtausends – um Macht, Kontrolle und Geld.
Die Zeit ist überreif, sich auf die Suche nach Alternativen zu machen und die Dienste eines Giganten zu meiden, der seine kulturellen Wurzeln vergisst.
Paranoia
Es war wohl eine Mischung aus schon lang bestehender Paranoia, dem anstehenden Update auf die aktuelle WP Version und ein paar Seiten in der aktuellen c’t, die dazu führte, dass ich mein Blog in einen Unterordner meiner Hauptdomain umgezogen habe: So steht mir ein Zertifikat für eine verschlüsselte Verbindung zur Verfügung und ich kann meinen Anmeldeprozess am Blog etwas ruhiger abwickeln.
Insgesamt betrachtet war der Umzug ein Klacks: Ein paar Anpassungen im Apache, eine rewrite rule für die alte Domain und ein kurzfristig installiertes Plugin für Anpassungen in der MySQL Datenbank selbst erledigten den Umzug in wenigen Minuten.
Moodle 2 Passworthilfe
Wenn Moodle gegenüber dem Schulserver authentifiziert, wird die eingebaute Passwort-Wiederherstellung für fast alle Benutzer/innen komplett überflüssig. Damit die Nutzer dies jedoch auch erfahren, müssen in Moodle die entsprechenden Hinweise angepasst werden:
In der Website-Administration unter Sprache befindet sich der Punkt Sprachanpassung. Die Sprachpakete müssen für die Bearbeitung von Moodle erst geladen werden, was eine Ecke dauern kann. Daneben muss man nur ein paar mal auf Weiter-Buttons klicken bis dann eine Auswahl von Moodle-Dateien angezeigt wird. Weiß man nicht, in welcher sich der gesuchte Text verbirgt, empfiehlt sich ein Blick in die moodle.php, die die meisten Textbausteine enthält. Den für den gesuchten Benutzerhinweis ebenfalls – und zwar hier:
Auf dieser Seite etwas nach Unten scrollen und dort den geänderten Text eintragen. HTML Code (welcher genau weiß ich nicht – aber einfache Formatierungen sind auf jeden Fall möglich) lässt sich hier auch einsetzen.
Dann auf „Sichern und Texte einchecken“ klicken, um die Änderungen (am besten in einem anderen Browser überprüfen – sonst hat man vor lauter Ein- und Ausloggen keine Ruhe) anzusehen.
Recoll revisited
Recoll unter Lucid am Laufen zu halten erfordert die Installation gleich zweier PPAs:
https://launchpad.net/~recoll-backports/+archive/recoll-1.15-on
für recoll selbst – und dieses hier, damit die Xapian Bibliothek die passende Versionsnummer erhält:
https://launchpad.net/~xapian-backports/+archive/xapian-1.2
Im Prinzip ist recoll ein wunderbarer Ersatz für die Google Desktop Suche. Ich würde mir nur wünschen, dass die Indexierungsvorgänge runder laufen würden und bei Fehlern nicht gleich abstürzen, sondern ein nicht erfassbares Dokument dann schlicht außen vor lassen würden. Trotzdem: Im Moment gibt es keine bessere Desktop-Suchmaschine unter Linux.
CM für Gnome 3
Nicht nur, das es nun eine einfach Art gibt, Extensions für Gnome 3 zu installieren, sondern es gibt dort auch einen Ersatz für SSHplus bzw. SSHmenu oder so Kram wie remmina:
https://extensions.gnome.org/extension/45/connection-manager/
RPM Päckchen
Zwar neige ich doch sehr zu Ubuntu Maschinen (oder wenigstens zu Distributionen, die auf Ubuntu aufbauen), aber gelegentlich kommen OpenSuSE und Fedora auch zum Zug. Eine Dokumentation der Installation befindet sich im Wiki meiner Schule:
https://www.kvfg.net/wiki/doku.php?id=linux:installation:rpm
Hier nur kurz eine Zusammenfassung der überwundenen Probleme:
OpenSuSE 12.1
Sollte der NetworkManager unter KDE den Autostart verweigern, dann hilft das hier:
vi .kde4/share/config/networkmanagementrc
Hier dann den Eintrag
Autostart=yes
im Abschnitt General hinzufügen und neu booten.
Fedora 16
Je nachdem, wann das Live-Image von F16 herunter geladen wurde, scheitert das erste Update der Distri, weil es Fehler in den Repodefinitionen gibt. Diese sind wie folgt anzupassen:
vi /etc/yum.repos.d/fedora.repo
vi /etc/yum.repos.d/fedora-updates.repo
In beiden Dateien das Kommentarzeichen vor baseurl entfernen und vor mirrorlist setzen. Dann noch in die /etc/hosts den folgenden Eintrag Unten hinzufügen:
80.239.156.215 mirrors.fedoraproject.org
213.129.242.84 mirrors.rpmfusion.org
Danach funktioniert yum update ohne Probleme.
Dualboot Fedora und OpenSuSE
Bei der Einrichtung einer Dualbootmaschine legte ich mir zuerst Fedora 16 auf die Platte und dann kam OpenSuSE 12.1 – hauptsächlich, weil ich den Installer von OpenSuSE weniger durchsichtig finde.
Damit beide Systeme booten können, ging ich wie folgt vor:
Grub2 wurde im OpenSuSE-Installer in die root-Partition von OpenSuSE installiert und nicht in den MBR. Diese Option musste gezielt geändert werden, da OpenSuSE das schon vorhandene Fedora zwar nicht erkannte und deswegen auch nicht auflistete, sich jedoch trotzdem am liebsten im MBR verewigt hätte.
Nach Fertigstellung der OpenSuSE Installation wurde wie üblich frisch gebootet. OpenSuSE ist aus dem vorhandenen Grub2, der ja noch von der Fedora Installation stammt, nicht mehr zu erreichen – also fährt nun Fedora hoch.
In Fedora nun den folgenden Befehl als root absetzen:
grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg
Dann aus Fedora heraus frisch booten und OpenSuSE im Grub2 Menü auswählen. Die Installation von OpenSuSE nun abschließen.
Nach jedem Kernel-Update bei OpenSuSE muss der obige Befehl erneut in Fedora ausgeführt werden. Leider lässt sich aber die Reihenfolge nicht wirklich bestimmen, in der die Einträge dann im Bootmenü erscheinen. Im Fedora Wiki steht jedoch, wie diese angepasst werden können: