RAID 1 trouble

Ubuntu 12.04 LTS 64 Bit wirft hier mit Fehlermeldungen um sich, wenn man die letzte RAID Partition auf der Platte bis an ihr bitteres Ende ausdehnt. Installiert man dann einen neuen Kernel, dann meldet der Installationsprozess bei der Installation von grub

error: found two disks with the index 0 for RAID … usw usw usw
error: superfluous RAID member … usw usw usw

Der Bösewicht ist wohl grub-probe, das zusammen mit mdadm über die Metadaten vom RAID stolpert, sofern diese Version 0.90 sind. Und tatsächlich:

mdadm –detail /dev/md0

/dev/md0:
Version : 0.90
Creation Time : Sat Jul 13 15:36:20 2013
Raid Level : raid1
Array Size : 4194240 (4.00 GiB 4.29 GB)
Used Dev Size : 4194240 (4.00 GiB 4.29 GB)
Raid Devices : 2
Total Devices : 2
Preferred Minor : 0
Persistence : Superblock is persistent

Update Time : Sat Jul 13 15:41:36 2013
State : clean
Active Devices : 2
Working Devices : 2
Failed Devices : 0
Spare Devices : 0

UUID : 6a38fa7b:0ec0420b:776c2c25:004be7b2
Events : 0.20

Number Major Minor RaidDevice State
0                8          1         0             active sync /dev/sda1
1                8          17       1             active sync /dev/sdb1

http://savannah.gnu.org/bugs/?34250 beschreibt den Fehler – der auch hier auf launchpad besprochen wird und im FrugalWiki ebenso – und rät dazu, die letzte Partition etwas kleiner anzulegen, den Plattenplatz also nicht komplett mit dem RAID auszuschöpfen. Außerdem entnahm ich den Beiträgen, dass die SWAP Partition sich ganz gut am Ende macht, will man den Fehler umgehen. Bei meinem Serverlayout bedeutet dies, dass die SWAP Partition in eine erweiterte Partition wandert – ich hab nun

/boot  (4G)
/         (20G)
/var    (1.7 TB)
swap  (6G)
.         (etwas Luft für bugs)

Sieht für mich ungewohnt aus. Aber Hauptsache es funktioniert nun.

Kinderserver

… zuerst rauben sie einem den Schlaf, dann hindern sie einen daran zu arbeiten.

Ich habe für Janis und seine Kumpels gerade eben noch einen Minecraft- und einen Murmur-Server aufgesetzt. Insgesamt eine Sache von unter einer Stunde.

Die Mumble-Server / Murmur-Server (Standardport 64738) Anleitung auf dem Mumble-Wiki befolgen, dann läuft das Ding in wenigen Minuten. Ein Passwort auf dem Server hält die bösen Jungs draußen und sorgt für ein wenig Privatsphäre.

Die Installationsanleitung für den Minecraft-Server (Standardport 25565) im Ubuntuusers-Wiki ist etwas veraltet, weil sich diese auf den 1.5er Zweig von Minecraft bezieht. Aktuell ist im Moment 1.6.2. Lädt man sich die Server-JAR aber direkt herunter, dann läuft das Ding auch in ein paar Minuten. Das auf den oben verlinkten Seiten angegebene Start/Stop-Script muss man dann kurz anpassen. Schnell und dreckig geht das, indem man die folgende Zeile verändert:

#SERVER_URL=“http://www.minecraft.net/download/minecraft_server.jar“

SERVER_URL=“https://s3.amazonaws.com/Minecraft.Download/versions/1.6.2/minecraft_server.1.6.2.jar“

Das ist wenig elegant, aber dafür hält man so den Client und den Server im Gleichklang. Wenn es nicht funktioniert, dann nochmal nach den Portfreigaben bzw. -weiterleitungen im Router und auf der Firewall schauen 🙂

Uhl (CSU) und Wiefelspütz (SPD)

Ich weiß nicht, was mich heute geritten hat, hab ich doch tatsächlich Hans-Peter Uhl von der CSU und Dieter Wiefelspütz (SPD) über deren Webseiten auf Grund dieses Artikels bei Heise eine Nachricht zukommen lassen.

Dabei bin ich auch jetzt noch der Ansicht, dass gerade bei diesen jedes Wort zu viel ist. Eigentlich ist es hoffnungslos: Dass Datenschutz für sie ein Sonntagsthema ist, sieht man schon an den Kontaktformularen CSU / SPD, das die Inhalte zusammen mit den Kontaktdaten unverschlüsselt beim Anwender einsammelt. Gut – es könnte sein, dass die Übertragung verschlüsselt wird, aber selbst dann fehlt schlicht die Sensibilität, das dem Benutzer gegenüber auch so darzustellen.

Und dass gerade CSU und SPD nun Microsoft und Apple von den Rechnern schmeißt und auf Linux made in Germany (Univention?) setzt …

Ich vermute, da sahnt mal wieder ein Politiker ein paar Beiträge ab. Mehr nicht. Wer wegen PRISM so einen Wind macht, müsste auch gegen Vorratsdatenspeicherung sein.

Aber schaun wir mal. Jetzt ist es mir schon passiert. Und wenn am Ende sich wiedermal alles nur als die typische Heuchelei herausstellt – dann bin ich auch bestätigt.

Fedora Postfix Dovecot

Um meine Mail-Unmengen zu verwalten nutze ich einen lokalen IMAP Mailserver unter Dovecot. Die aus dem Internet eintreffende Mail wird lokal gefiltert, in Ordner sortiert und hierbei in den lokalen IMAP Server geschoben. Meine Laptops synchronisieren ihren Mailbestand jeweils gegenüber dem zentralen Server zu Hause, so dass ich immer alle Mails dabei haben kann – diese liegen in meinem jeweiligen Homeverzeichnis in einem Maildir-Ordner. Meine Thunderbird-Installation auf den jeweiligen Geräten binden dann den lokalen Dovecot ein.

Unter Ubuntu ist ein derartiger Mailserver schnell eingerichtet:

sudo apt-get install dovecot-postfix

und dann läuft das Ding. Weitere Arbeiten sind nicht nötig – alle Komponenten lauschen nur an localhost, wenn man beim Setup die hierzu gestellte Rückfrage einmal abnickt.

Unter Fedora ist das alles nicht ganz so einfach, weswegen ich hier meine seit Fedora 16 genutzte Konfiguration dokumentiere.

Postfix

Erst einmal werden wir root:

su –

und installieren dann einen Postfix

yum -y install postfix

Dessen zentrale Konfigurationsdatei wird bearbeitet

vi /etc/postfix/main.cf

Die folgenden Eintragungen vornehmen (IPv4 reicht lokal völlig aus):

myhostname = localhost.localdomain
mydomain = localdomain
myorigin = $mydomain
inet_interfaces = localhost
inet_protocols = ipv4
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost, $mydomain
mynetworks_style = host
mynetworks = 127.0.0.0/8
home_mailbox = Maildir/
smtpd_banner = $myhostname ESMTP

Die Authentifizierung einrichten gegenüber dem lokalen Benutzeraccount:

smtpd_sasl_type = dovecot
smtpd_sasl_path = private/auth
smtpd_sasl_auth_enable = yes
smtpd_sasl_security_options = noanonymous
smtpd_sasl_local_domain = $myhostname
smtpd_client_restrictions = permit_mynetworks,reject_unknown_client,permit
smtpd_recipient_restrictions = permit_mynetworks,permit_auth_destination,permit_sasl_authenticated,reject

Der bei Fedora schon vorhandene Mailserver wird angehalten und abgeklemmt:

systemctl stop sendmail.service
systemctl disable sendmail.service

Postfix wird als neuer Standardmailserver eingerichtet. Im folgenden Schritt also Postfix auswählen:

alternatives –config mta

Dann Postfix starten und dafür sorgen, dass dieser immer beim Booten mit hochkommt:

systemctl start postfix.service
systemctl enable postfix.service

Postfix sollte nun laufen (mit telnet oder nmap kann man dies überprüfen). Als nächstes kommt der IMAP Server dran.

Dovecot

Dovecot installieren durch

yum -y install dovecot

Dann die Konfigurationsdateien bearbeiten. Meist sind entsprechende Zeilen schon vorhanden, so dass man diese schlicht ein/auskommentieren kann:

vi /etc/dovecot/dovecot.conf

Hier die Eintragungen für die Protokolle großzügig festlegen – genutzt wird später lokal nur IMAP, aber das ist Wurscht.

protocols = imap pop3 lmtp
listen = *, ::

Die nächste Konfigurationsdatei:

vi /etc/dovecot/conf.d/10-auth.conf

Auch hier können wir auf Grund der Tatsache, dass unser Dovecot nur auf dem jeweiligen Rechner lokal läuft, großzügig sein.

disable_plaintext_auth = no
auth_mechanisms = plain login

Und dann wäre da noch die folgende Datei …

vi /etc/dovecot/conf.d/10-mail.conf

… in der wir in unserem Home ein Mailverzeichnis einrichten:

mail_location = maildir:~/Maildir

Und noch die Konfigurationsdatei für die Authentifizierung des lokalen Benutzers:

vi /etc/dovecot/conf.d/10-master.conf

die wie folgt ergänzt wird:

unix_listener /var/spool/postfix/private/auth {
mode = 0666
user = postfix
group = postfix
}

Jetzt fehlt noch Einstellungen für die Verschlüsselung der Verbindung zum IMAP Server vornehmen

vi /etc/dovecot/conf.d/10-ssl.conf

auf die wir lokal schlicht verzichten:

ssl = no

Und am Ende wird der Dovecot noch als Dienst eingerichtet:

systemctl start dovecot.service
systemctl enable dovecot.service

SELinux

Wenn es mit der Verbindungsaufnahme zum lokalen Mailserver aus Thunderbird heraus nun nicht klappen will, dann muss man die Einstellungen für SELinux überprüfen und testweise auch so einschränken, dass diese zwar Warnmeldungen ausspuckt, jedoch nicht mehr dazwischen funkt:

vi /etc/selinux/config

Hier dann auf permissive umschalten und nochmal den Zugriff von Thunderbird aus probieren.

selinux_dovecot

SELinux motzt dann zwar, aber der Zugriff auf den lokalen Mailspeicher sollte funktionieren.

ffgtk

UserManagement–KDE-Kontrollmodul_001

ffgtk ist ein Klasse Faxprogramm für Besitzer einer Fritzbox – sofern man mitbekommen hat, dass seit einem der letzten Updates die Mitgliedschaft in der Gruppe fax Pflicht geworden ist. Hab ich nicht gemerkt … und dachte deswegen heute schon, ich werd verrückt.

Faxsenden_003

Im Normalfall wählt man aus einer beliebigen Anwendung den Drucker Fax aus und dann erscheint das obige Fensterchen, in das man den Empfänger eintragen kann (oder man kann den Empfänger aus dem Adressbuch auswählen) …

FaxStatus_005

… und dann legt ffgtk los.

Jetzt ist es wieder so. Schön.

Da das ffgtk-Update schon Ende März kam, hab ich wohl schon längere Zeit keinen Bedarf an Faxversand mehr gehabt.

JBoss Developer Studio statt Dreamweaver?

jboss

Auf der Suche nach einem WYSIWG HTML Editor stolperte ich im Netz immer wieder über den Hinweis, dass die JBoss Tools für Eclipse einen brauchbaren HTML Visual Editor mitbringen würden. Diesen unter Kubuntu 12.04 über den Eclipse Marketplace direkt in ein aus den Ubuntu-Repositories gezogenes Eclipse zu installieren schlug bei mir hier jedoch fehl.

Viel praktischer zeigt sich die direkte Installation des Red Hat JBoss Developer Studio, das Eclipse und die JBoss Tools in integrierter Form anbietet: https://devstudio.jboss.com/earlyaccess/6.0.1.GA.html

Nach etwas Herumprobieren fand ich dann auch eine Möglichkeit, der IDE beizubringen, wo sich mein Webserverroot befindet und damit mein zentraler Bilderordner. Im Visual Editor befindet sich ein Schalterchen mit dem Namen Page Design Options und dort kann man die gewünschten Root Ordner angeben.

default_folders

Jetzt teste ich die IDE erst einmal mit einem einzelnen Ordner des LFB und hoffe, dass das Gefrickel nicht zu heftig wird.

Wenn man sich an Dreamweaver gewöhnt hat und wie ich seit nunmehr fast 10 Jahren damit arbeitet, dann wird jede Alternative an diesem Vorbild gemessen … und da hat es die Konkurrenz schwer.

Desktopsuche mit Recoll und Nepomuk

Immer wieder stolperte ich im Netz über Blogbeiträge, in denen jemand behauptete, Nepomuk sei nun endlich reif für die Nutzung. Um es kurz zu machen: Wer nicht ausschließlich TXT Dateien rumliegen hat, sondern auch ODT und PDF, kann das Programm getrost vergessen und in den KDE Systemeinstellungen alles abschalten, was sich darauf bezieht.

Ein kleiner Vergleich zum Suchbegriff „mutiny“, von dem ich wusste, dass dieser in mehreren Dokumenten bei mir auftaucht.

Zuerst Nepomuk nach stundenlangem Indexieren:

nepomuk

Und dann Recoll nach ca. einer Stunde Indexieren:

recoll

Ich weiß, was ich nutze.