Löcher

CIMG2808

Dass sich in Küstenfelsen aus Kalk horizontale Löcher auf Grund von Erosion durch Wellen bilden ist mir schon klar und dass das Wasser von oben auch nach unten will und sich deswegen das eine oder andere Sinkloch aus dem Fels löst ebenfalls – aber die Zahl der vertikalen Höhlen ist hier einfach zu groß. Nicht jede davon ist unten zum Meer hin geöffnet, so dass man annehmen könnte, dass das Wasser am unteren Ende Fels abträgt und der Rest schlicht nachbricht. Diese Schächte gibt es hier in so großer Zahl, in auch größerer Entfernung vom Meer aber durch die Bank mit mehr als 30m Tiefe, also immer bis auf Meeresniveau, dass ich für die Entstehung inzwischen doch auf Oberflächenwasser tippe.

CIMG2834

Sind diese Schächte einmal vorhanden scheinen sie von der Meerseite aus von den Wellen angegraben zu werden. Horizontale Löcher folgen meiner Meinung nach auf die vertikalen Schächte.

Liegen viele Schächte nebeneinander bilden sich durch Abtransport des zu Sand vermahlenen Gesteins am Schachtboden und durch Nachbrechen der Wände mit der Zeit immer größere Kessel. Deren Entstehung aus einzelnen Schächte ist oft noch zu erkennen – z.B. an den Wänden der Kessel, oft aber auch am Boden, wo zwischen den ehemaligen Schachtböden noch die Abtrennungen gesehen werden können. Im Bild oben stehe ich auf einer solchen und fotografiere in Richtung eines ehemaligen Schachtes direkt am Meer, der inzwischen von diesem horizontal angeschnitten wurde.

CIMG2857

Vom Land her kommendes Wasser arbeitet zusammen mit dem immer vorhandenen Wind herrliche Erosioinsformen aus dem Stein. Ist dieser, wie im Bild vom Wadi oben, nicht nur aus Kalk sondern aus einem Kalk-Sandstein-Gemisch, ergeben sich Kulissen für Westernfilme.

Was mich nun bizzelt ist die Frage, wie weit ins Hinterland es die Schächte gibt. Sollte sich das Grundgestein nicht ändern, dann müsste meinen Annahmen nach der gesamte Küstenstreifen wie ein Schweizer Käse bis zur Grundwasserschicht durchlöchert sein.

Höhlenmöve

CIMG2712

Nur 15 Minuten Fußweg entfernt befindet sich mitten im Küstenkalk ein 25m tiefes Loch (also eine eingebrochene Halle Schachtkette) mit 30m Durchmesser, das auf der Meerseite eine Durchgangsgrotte hat und auf der anderen Seite eine Art Wadi als Zugang. Dazu kommen noch mehrere kleine Fortsetzungen (keine länger als 10m) auf der Landseite.

CIMG2689

Gestern hatten Britta und ich dieses bei einem Strandspaziergang entdeckt – heute mussten die Jungs mit, fanden dieses aber bis auf die hier gestrandete „Höhlenmöve“ langweilig, weil man auf Grund der vielen Steine nicht im Wasser schwimmen und toben konnte.

CIMG2695

An den Wänden sind deutliche die Rest mehrerer ehemaliger Sinklöcher zu sehen.

CIMG2638

Insgesamt: Für Erwachsene ein romantischer Traum.

Fremdkalk

CIMG2512

Wenn ich schon an einen Strand muss, dann wenigstens an einen, der was zu bieten hat 😉

CIMG2527

Lang ist sie mit geschätzten 40m nicht, aber mit etwa 10m relativ breit, dazu noch eine Durchgangshöhle und ein Deckenloch in einem 20m Schacht hat sie auch zu bieten. Eine hübsche Filmkulisse.

Mate Fensterknöpfe

Ich hab schon ewig nicht mehr mit einer an Gnome2 angelehnten Bedienoberfläche gearbeitet, musste / durfte mich aber heute damit rumschlagen. Was mich irritierte war nur das Layout der Fensterknöpfe. Ich will diese nicht (mehr) rechts, sondern links haben. Also:

sudo apt-get install dconf-editor

und dann grafisch weiter. Die Ausgangslage für die buttons im Fensterrahmen / im Fenstertitel:

dconf1

und dann der gewünschte Endzustand, der sofort wirksam wird:

dconf2

Im Arch Wiki sind noch Wege beschrieben, wie die window / title / titlebar buttons ohne Umweg über eine GUI verschoben werden können.

Blocked

bdjlde

Es muss ein Witz sein. Ein Teil der britischen Telcos blockiert meine Webseite BDJL.

https://www.blocked.org.uk/results?url=http://www.bdjl.de

Was gibt es hier? Einmal ein Blog über Linux, Höhlen auf der Schwäbischen Alb und hin und wieder mal Politik – und ein anderes Blog mit Bildern von Essen und Rezepten dazu  auf bdjl.de/lebensart.

Dann hat es hier noch einen Bereich für Foodies, ein verschlossenes DokuWiki und eine weitgehend gesperrte Moodleseite.

Das ist für die Angelsachsen „adult content“? Armes Land.

Linuxmint Qiana XFCE

lmint17

Ich hab’s gestern erst gesehen, dass die XFCE Version von Linuxmint 17 inzwischen erschienen ist, die ich auf einem älteren FSC Scenic W mit Hyperthreading fähiger Single Core Intel CPU und 2GB RAM einsetze. Als LTS Version bringt Qiana Updates bis 2019 mit sich.

Ein Upgrade eines bestehenden Systems „Petra“ auf „Qiana“ sollte mit den folgenden Befehlen funktionieren:

sudo apt-get update ; sudo apt-get dist-upgrade

sudo apt-get clean ; sudo apt-get autoremove

Nachdem das System nun auf einem aktuellen Stand ist, tauscht man die Versionen in den Repolisten aus:

sudo sed -i ’s/saucy/trusty/‘ /etc/apt/sources.list

sudo sed -i ’s/petra/qiana/‘ /etc/apt/sources.list

sudo sed -i ’s/saucy/trusty/‘ /etc/apt/sources.list.d/official-package-repositories.list

sudo sed -i ’s/petra/qiana/‘ /etc/apt/sources.list.d/official-package-repositories.list

Man sollte noch nachsehen, ob man sich nicht in der Vergangenheit noch weitere Pakete aus PPAs installiert hat. Ich hatte z.B. noch ownCloud aus dem openSuSE Repo an Bord, das ebenfalls umgestellt werden muss. In diesem Fall muss in der Datei

/etc/apt/sources.list.d/owncloud-client.list

das xUbuntu_13.10 in der URL durch xUbuntu_14.04 ersetzt werden.

Sind alle Einträge angepasst, schiebt man das Update an

sudo apt-get update ; sudo apt-get dist-upgrade

das den Download von fast einem GB an Daten mit sich bringt.

im Zuge der Installation werden Rückfragen gestellt, die man bei Servern häufig mit Enter beantworten kann, ohne all zu viel kaputt zu machen. Beim Update auf Qiana und der Nutzung des Systems als „normaler Desktoprechner“ empfiehlt sich das Gegenteil: So sollte man z.B. die Fragen nach dem root Zugang für den SSH Server entgegen der Voreinstellung auf No schalten. Jeweils mit Yes als Antwort verfährt man auch bei der Rückfrage nach /etc/issue, /etc/issue.net und /etc/lsb-release. Und auch ein Yes auf die Frage „Restart services during package upgrades without asking?“ erleichtert einem die Arbeit.

Technische Vorteile gegenüber Xubuntu konnte ich auf den ersten Blick nicht entdecken. Das Einzige, was mir auffiel, war, dass man bei Drag and Drop auf dem Desktop bei LinuxMint-XFCE automatisch verschiebt, wohingegen man bei Xubuntu die Shift-Taste (oder war’s die Strg-Taste?) drücken muss. Das ist das von den meisten Anwendern bei der Nutzung eines Desktops wohl erwartete Verhalten und nervte mich bisher bei XFCE-Desktops. Aber sonst? Qiana trägt deutlich dicker auf (bei meinem System waren es 1,5 GB Platzbedarf mehr als unter Petra) als sein ihr Vorgänger oder gar Xubuntu.

Nach einem Reboot und etwas Aufräumen (siehe oben clean und autoremove) läuft auch ein älterer Rechner weiterhin nur angemessen langsam 😉

Duplicity auf Ubuntu 12.04 LTS

Um es kurz zu machen: Ein Backup mit duplicity über SCP von einem 12.04 LTS Server auf einen 14.04 LTS Backupserver funktioniert nicht mit der Version, die in den Ubuntu-Repos für 12.04 LTS steckt. Das als default verwendete Backend python-paramiko will nicht kooperieren und ein Update desselben über PPAs wollte mir nicht gelingen, weil ich in eine infernalische Abhängigkeitshölle geriet. Was dann half war ein Update von duplicity selbst auf Version 0.6.23 was über das folgende PPA möglich ist:

https://launchpad.net/~duplicity-team/+archive/ppa

In der dort angebotenen duplicity Version ließ sich paramiko als Backend ersetzen durch pexpect. Der Aufruf von duplicity kann dann in einem Skript so aussehen:

export PASSPHRASE=geheim

/usr/bin/duplicity remove-older-than 7D –ssh-options „-oIdentityFile=/pfad/zum/.ssh/identity-file“ –ssh-backend pexpect scp://benutzer@server.tld/backup >> /var/log/duplicity/backup.log

/usr/bin/duplicity –ssh-options „-oIdentityFile=/pfad/zum/.ssh/identity-file“ –ssh-backend pexpect /home scp://benutzer@server.tld/backup >> /var/log/duplicity/backup.log

unset PASSPHRASE

Diese Unpässlichkeit scheint neueren Datums zu sein.

Hanneshöhle I

Metzgergang. Heute war nix. Wir untersuchten die obere Hanghälfte beim Won auf Höhlen – die Jungs von unterhalb der Felsen und ich von oben, verbunden per Funk.

Die 1km ONO Ruoffseck gelegene Hanneshöhle fanden wir nicht. Die muss weiter unten am Berg sein (nach Binder auf 770m).

ownCloud Passwort

An der Zickigkeit von ownCloud auf Debian hat sich auch mit dem Upgrade auf die Version 6 wenig geändert. Während auf meinen Ubuntuservern das Upgrade schon immer einfach durchlief, maulte ownCloud mit der gleichen Berechenbarkeit am Ende eines jeden Upgrades auf einem Debian rum, dass das Passwort mindestens eines Benutzers nicht mehr funktioniere etc. pp. Meist lag es am Inhalt der .htaccess Dateien im ownCloud Ordner gepaart mit Firefox und seiner für mich schwer durchschaubaren Cache Verwaltung, die mir hier dazwischen kamen. Da half dann oft die Nutzung von Rekonq – oder eben Anpassungen der .htaccess Files. Heute wollte alles nicht helfen – der Bug saß wo anders (und ich weiß noch nicht wo). Also sah ich mich gezwungen, den Versuch eines Passwort Resets für den Benutzer admin auszuprobieren – was mit phpMyAdmin einfach umgesetzt werden kann.

ocusers

Die Tabelle oc_users auswählen und dort beim gewünschten Benutzer – hier: admin – auf „Edit“ klicken.

adminpw

SHA1 auswählen und das neue Passwort im Klartext eingeben. Durch Klick auf GO speichern. Das Passwort für den Benutzer liegt nun ungesalzen in der Datenbank! Deswegen folgt der nächste Schritt.

oc_personal

An ownCloud anmelden (was funktionieren wird) und nach Klick auf den Benutzernamen (rechts oben) zum Passwort-ändern Dialog von ownCloud navigieren. Dort das so eben gesetzte und ein neues Passwort eingeben.

Nur dieser letzte Schritt stellt sicher, dass das Passwort für diesen Benutzer auch gesalzen in der Datenbank landet, was eine kurze Kontrolle in phpMyAdmin auch bestätigt.

Vollblutpolitiker

Bei der Zeit ist heute ein Artikel „Finger weg von Microsoft?“ erschienen [1] in dem der EP-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht [2] [3] mit Sätzen zitiert wird, die aufhorchen lassen. Man kann vernehmen, dass es ein Skandal sei, dass öffentliche Stellen immer noch mit proprietärer Software arbeiten würden. Respekt!

Also hab ich gleich mal nachgesehen, was sich über ihn so finden lässt.

jpa_googleapis

Er verzichtet auf seiner Homepage nicht auf US-Dickschiff-Software:  http://www.janalbrecht.eu verwendet Google Apis.

Einen GnuPG Key für die verschlüsselte Kommunikation stellt seine Webseite nicht zur Verfügung. Die NSA darf mitlesen – und wird mitlesen. Schließlich geht die E-Mail an die EU.

Selbstverständlich ist er auch bei Twitter und Facebook etc. pp und wirbt auf seiner Homepage zumindest nicht für seine evtl. bestehenden Accounts bei Friendica oder Diaspora. Man muss ja in so nem Job in Kontakt bleiben. Da fällt das mit der Vorbildfunktion nun einmal leider hinten runter.

jpa_nitro

Dann hat es dort seinen Lebenslauf auf Englisch unter http://www.janalbrecht.eu/fileadmin/material/Dokumente/JPA_CV_Webversion.pdf Das Dokument ist verpackt in ein PDF, das mit der proprietären Software Nitro Pro 8 erstellt wurde. OpenSource? Pustekuchen.

jpa_calibri

Außerdem befinden sich in dem PDF Schriften von Microsoft – nämlich Calibri. Da wurde das Dokument halt mal schnell mit Microsoft Word (oder zumindest auf einem Windows-Rechner) erstellt?

jpa_rundumueberwachung

Aber man muss ihm das wohl nachsehen. Er ist ja nur gegen „Rundum-Überwachung“. So ein bischen Überwachung – tja- das muss wohl sein.

Es handelt sich offensichtlich um einen ein Vollblutpolitiker. Ein Grüner halt.