Meiner Schachtbildungsthese durch Oberflächenwasser bleib ich trotz Zweifel erst einmal treu. Der Boden (siehe weiter Unten) muss dieser nicht widersprechen und eine bessere Idee habe ich nicht.
Die Schächte sind hier – wie ich auf einem Spaziergang nach Westen gestern sehen konnte – auch in größerer Entfernung von Strand in sehr großer Zahl zu finden, dann allerdings komplett verfüllt mit Sand. Ab ca. 100m vom Strand / der Küste entfernt wird dann der Nachweis weiterer Schächte für mich unmöglich weil die Deckschicht aus Erde und Sand immer dicker wird, das Land also ansteigt.
Teilverfüllte Schächte finden sich auch in Küstennähe. Dann jedoch wie im Bild oben zu sehen mit noch weitgehend intakter Zwischenwand. Ich vermute inzwischen, dass die vielen tiefen (also leeren) Schächte, die ich auf den Spaziergängen in östlicher Richtung fand, alle vom Meer angeschnitten sind.
Ganze Ketten dieser Schächte werden sichtbar (hier auf der rechten Seite des Bildes), wenn die Füllung nicht vorhanden ist.
Bei Schächten direkt an der Steilküste ist die Füllung meist vom Meer abgetragen worden – die Schächte sind fast alle sichtbar unten zum Meer hin offen, also horizontal angeschnitten. Bei einzelnen Schächten hört man Wasser am Boden, auch wenn man dieses nicht sieht. Für die Überprüfung der anderen leeren Schächte fehlen mir die Mittel.
Nach einiger Zeit scheinen sich aus den angeschnittenen und somit miteinander verbundenen Schachtketten dann die Täler in Richtung Inland zu bilden, die ich bisher Wadis genannt habe.
Das Küstengestein hat sich beim Spaziergang nach Westen besser eingrenzen lassen. Es handelt sich – dies macht die Zahl der eingeschlossenen Muscheln auch auf den höchsten Klippen deutlich – um angehobenen Meeresboden. Es entstand so eine Mischung aus Kalkstein und Sandstein, die Wasser, Wind oder anderen mechanischen Einflüssen nicht viel Widerstand entgegenzusetzen weiß.
Das Kalk-/Sand-Gestein tritt in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen und somit Härtegraden und farblichen Tönungen auf. Auch kann man stellenweise klare Schichten von Ablagerungen mit unterschiedlichen Farben sehen. Sortenreine Ablagerungen (reiner Sandstein oder reiner Kalkstein) scheinen sehr selten zu sein.