Dass sich in Küstenfelsen aus Kalk horizontale Löcher auf Grund von Erosion durch Wellen bilden ist mir schon klar und dass das Wasser von oben auch nach unten will und sich deswegen das eine oder andere Sinkloch aus dem Fels löst ebenfalls – aber die Zahl der vertikalen Höhlen ist hier einfach zu groß. Nicht jede davon ist unten zum Meer hin geöffnet, so dass man annehmen könnte, dass das Wasser am unteren Ende Fels abträgt und der Rest schlicht nachbricht. Diese Schächte gibt es hier in so großer Zahl, in auch größerer Entfernung vom Meer aber durch die Bank mit mehr als 30m Tiefe, also immer bis auf Meeresniveau, dass ich für die Entstehung inzwischen doch auf Oberflächenwasser tippe.
Sind diese Schächte einmal vorhanden scheinen sie von der Meerseite aus von den Wellen angegraben zu werden. Horizontale Löcher folgen meiner Meinung nach auf die vertikalen Schächte.
Liegen viele Schächte nebeneinander bilden sich durch Abtransport des zu Sand vermahlenen Gesteins am Schachtboden und durch Nachbrechen der Wände mit der Zeit immer größere Kessel. Deren Entstehung aus einzelnen Schächte ist oft noch zu erkennen – z.B. an den Wänden der Kessel, oft aber auch am Boden, wo zwischen den ehemaligen Schachtböden noch die Abtrennungen gesehen werden können. Im Bild oben stehe ich auf einer solchen und fotografiere in Richtung eines ehemaligen Schachtes direkt am Meer, der inzwischen von diesem horizontal angeschnitten wurde.
Vom Land her kommendes Wasser arbeitet zusammen mit dem immer vorhandenen Wind herrliche Erosioinsformen aus dem Stein. Ist dieser, wie im Bild vom Wadi oben, nicht nur aus Kalk sondern aus einem Kalk-Sandstein-Gemisch, ergeben sich Kulissen für Westernfilme.
Was mich nun bizzelt ist die Frage, wie weit ins Hinterland es die Schächte gibt. Sollte sich das Grundgestein nicht ändern, dann müsste meinen Annahmen nach der gesamte Küstenstreifen wie ein Schweizer Käse bis zur Grundwasserschicht durchlöchert sein.