Bin grad kaum zum Bloggen gekommen, weil mein Kopf voll war mit Heimnetzkram. Da ist aber nun der Knoten geplatzt und in den nächsten Posts schildere ich dann Schritt für Schritt, wie ich dieses aufgesetzt habe.
Angefangen hatte alles damit, dass meine Smoothwall auf ihrem P III langsam zu lahm wurde. Je älter die Kinder desto mehr Geräte im Haus und desto heftiger die Belastung auch für die Firewall. Außerdem wollte ich ausmisten. In den letzten Jahren hatte sich eine solch große Zahl an Computern bei mir im Arbeitszimmer versammelt, dass auf dem Fußboden schon kein Platz mehr war.
Jedes Stück Hardware hatte einen Platz im Hinterkopf, irgendein Projekt, das ich unbedingt mal machen wollte … aber die Zeit war nie da. Am Ende standen da 8 ungenutzte Rechner der Pentium IV Klasse rum, dazu Tastaturen, Mäuse, Bildschirme, weitere Netzwerk- und Grafikkarten … Nerdbastelkram eben. Nichts, was man heute noch wirklich haben will und auch nichts, was ich als Firewall nutzen wollte, weil selbst der Sparsamste von diesen Kisten (ein FSC mit Siemens-Mainboard) noch 90 Watt die Stunde beim Nixtun verbriet.
Energiesparend und vor allem auch möglichst klein sollte die neue Lösung sein.
Zuerst dachte ich an einen Nachbau des in der c’t beschriebenen 11-Watt-Servers, konnte aber das Netzteil nicht auftreiben. Auf der Suche nach einem Standort für diesen Rechner in meinem Arbeitszimmer fiel mir auf, dass diese Kiste schon wieder in Midi-Tower-Größe anrücken würde. Möglichst klein wäre das auch nicht.
Ein Raspberry Pi dann also? Dem traute ich nicht zu, als Firewall ausreichend zügig zu arbeiten. Außerdem trieb mich die Idee um, doch noch andere Dienste zu betreiben. Die Projekteideen – einst für die P4 Hardware vorgesehen – ploppten immer wieder aus dem Hinterkopf wieder ins Bewusstsein und verhinderte eine schnelle Entscheidung zwischen Mini und Midi …
Ein permanent laufenden Fileserver als Backup-Rechner und Tauschordner, ein eigener Nameserver als Ergänzung zur Firewall für eine noch bessere Kontrolle der Webzugriffe und noch weniger Schnüffelei von Außen … und für uns Jungs und Freunde noch ein dezidierter Gameserver für Minecraft, OpenArena und World of Padman.
Am Ende und nach viel Hin und Her wurde es nun ein Zotac ID 88 mit Core i3-3220T CPU mit 16 GB Ram und einer WD NAS Festplatte mit 1 TB. Der schluckt Idle 18 Watt und unter Last bisher nicht mehr als 23 Watt, was ein wenig unter dem Verbrauch der alten Firewall liegt. Dem Basteltrieb ist damit eine physikalische Grenze gesetzt: Erweiterungen sind unmöglich, das Kästchen ist voll.
Installiert sind inzwischen IPFire als Firewall, ein Fileserver unter Samba und ein Nameserver mit Bind. Der Gameserver muss bis zu den Ferien warten.
Unter dem Tag homeserver nxt geht es dann bald weiter mit Hinweisen zur Einrichtung und meinen Erfahrungen …