gscrot

Endlich ein Linuxtool, das Screenshots fast so einfach macht, wie es einst nur Hardcopy unter Windows konnte. Es fehlen zwar noch einige Funktionen des IMHO ungeschlagenen Vorbilds, aber nichts, was ich mir bisher unter Linux ansah, kam so nah ran wie gscrot.

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gscrot kann – neben den üblichen Funktionen wie Aufnahme des gesamten Bildschirms, Aufnahme eines Fensters mit oder ohne Rahmen usw – auch eine Auswahl des Bildschirms aufnehmen und zeigt dabei die Größe der Auswahl an.

Weiter bringt es eine Reihe von Funktionen mit, die Effekte direkt auf den Screenshot anwendet – z.B. auch den Effekt „torn paper“. Verschiedene Effekte lassen sich kombinieren – es fehlt aber leider noch eine Rückgängig-Funktion.

Ein eingebauter Editor erlaubt es, verschiedene Icons sowie Auswahlrahmen und Texte in das aufgenommene Bild einzufügen, so dass Anleitungen leichter erstellt werden können. Aber auch hier gibt es ein „aber“: gscrot speichert die Dateien im eingestellten Format (png oder jpg), so dass jede Veränderungen destruktiv wirkt. Gimp’s XCF inklusive Ablage der Veränderungen auf Ebenen wäre hier eine gute Alternative gewesen. Trotzdem: Im Vergleich zur in Gimp eingebauten Screenshotfunktion oder gar dem simplen Pressen der [Print Screen] Taste ein echter Fortschritt.

Lediglich die Installation über heruntergeladene DEB Pakete wollte wegen nicht erfüllter Abhängigkeiten bei mir nicht so einfach gelingen. Ich habe mich deswegen dazu durchgerungen, die Paketquellen von gscrot in die sources.list einzutragen, damit alles rund läuft.