Archiv der Kategorie: Office

Softwarehinweise und -tipps

Thunderbird Kalender Rettung

Ralfs Thunderbird Kalender hatte von einem Tag auf den anderen alle Termine vergessen und egal was wir hier versuchten – ich konnte diese nicht mehr herstellen. Dazu kam, dass Thunderbird obendrein auch alle Spracheinstellungen ignorierte. Also kopierten wir zuerst das Profil weg

mv .thunderbird .thunderbird_bak

und starteten Thunderbird neu. Plötzlich sprach er wieder Deutsch und auch der Kalender funktionierte. Der Fehler schien demnach irgendwo im Profilverzeichnis versteckt zu sein …. leider war aber nicht heraus zu finden, wo genau.

Mir erschien es an diesem Punkt einfacher zu sein, Thunderbird neu einzurichten statt viel Zeit in Reparaturversuche zu stecken. Wir beendeten also TB und aktivierten das alte Profil wieder

rm -r .thunderbird

mv .thunderbird_bak .thunderbird

und installierten einen lokalen Mailserver

sudo apt-get install dovecot-postfix

Der lokale Mailserver wurde in TB als neues E-Mail Konto eingerichtet (benutzername@localhost) und In diesen lokalen Mailserver schoben wir dann auch alle Mails aus TB. Die Mails waren damit vor unseren weiteren Spielchen mit TB sicher.

Die gesammelten Adressen hätten wir an dieser Stelle ebenfalls exportieren sollen … was aber leider vergessen wurde. Ralf hat das – denke ich – inzwischen auch schon gemerkt 🙁

TB wurde beendet und sein Profilverzeichnis wieder nach .thunderbird_bak geschoben.

Im nächsten Schritt wurde TB dann erneut neu gestartet. Im Kalender wurde ein einzelner Termin eingetragen, um diesen zu initialisieren. Dann wurde TB wieder beendet.

Aus dem alten Profilverzeichnis

~/.thunderbird_bak/xyz-und-so.default/calendar-data/

wurde dann die local.sqlite in den neuen Profilordner unter

~/.thunderbird/xyz-und-so.default/calendar-data/

kopiert. Die durch die Termineintragung (s.o.) im neuen Profilordner vorzufindende local.sqlite muss hierbei überschrieben werden.

Leider waren wir jetzt nicht am Ende angelangt – denn: Die local.sqlite enthält zwar die eigentlichen Kalenderdaten, aber leider nur in Bezug auf eine bestimmte Kalender-ID. In unserem Fall auf die Kalender-ID aus dem alten Profilordner, so dass diese ID im nächsten Schritt noch geändert werden musste. Das geht mit dem Programm sqlitebrowser recht einfach, den man sich wie folgt an Bord holt:

sudo apt-get install sqlitebrowser

Die für den nächsten Schritt benötigte ID des neuen Kalenders besorgt man sich aus der Datei prefs.js im aktuellen .thunderbird Profilpfad. Diese sieht ungefähr so aus:

calid

Mit dem sqlitebrowser wurde die ~/.thunderbird/xyz-und-so.default/calendar-data/local.sqlite geöffnet und die folgenden SQL Befehle im Tab „Execute SQL“ ersetzten dann die ID des Kalenders in der local.sqlite

update cal_attendees set cal_id=’ID des Kalenders‘;

update cal_events set cal_id=’ID des Kalenders‘;

update cal_properties set cal_id=’ID des Kalenders‘;

update cal_recurrence set cal_id=’ID des Kalenders‘;

Thunderbird wurde dann wieder gestartet … und siehe da: Zwar waren die Zuordnungen zu bestimmten lokalen Kalendern verschwunden, aber wenigstens die Termine selbst waren alle wieder da.

Hochkommata

csv_hochkommaersetzung

Lädt man sich von Webseiten Internationaler Organisationen wie dem IMF Datensammlungen im CSV / XLS Format herunter, dann kann man diese nicht auf die Schnelle in Diagramme umwandeln, weil die Zellen mit Zahlen in deren Dokumenten als Text markiert sind. Dies geschieht durch Setzung eines Hochkommas, das man erst entfernen muss.

Mit der Funktion /Bearbeiten /Suchen & Ersetzen … sucht man nach ^.*$. Zu ersetzen ist mit &. Ein Häkchen bei „Regulärer Ausdruck“ muss gesetzt sein.

Nepomuk 4.11

nepomuksearch - Suchergebnisse von „Komplexitätsgrad Leistungsmessung“ – Dolphin_002

Ich geb’s nicht auf: Immer wieder teste ich auch Nepomuk als Desktopsuchmaschine und muss sagen – im Vergleich zu früher findet er inzwischen (Kubuntu 13.10 Beta 1) sogar die Inhalte von Dateien. Allerdings indiziert das Ding nun schon zwei volle Arbeitstage lang und ist immer noch nicht fertig. Dabei heult der Lüfter permanent und der Rechner braucht immer ne Sekunde, bis er ansprechbar wird.

Recoll braucht für den gleichen Datenbestand ca. einen Nachmittag, wird nur aktiv, wenn ich das wünsche und lässt mir mein System ansonsten in Ruhe. Nepomuk holt also langsam auf – Recoll ist aber immer noch nicht geschlagen.

Fedora Postfix Dovecot

Um meine Mail-Unmengen zu verwalten nutze ich einen lokalen IMAP Mailserver unter Dovecot. Die aus dem Internet eintreffende Mail wird lokal gefiltert, in Ordner sortiert und hierbei in den lokalen IMAP Server geschoben. Meine Laptops synchronisieren ihren Mailbestand jeweils gegenüber dem zentralen Server zu Hause, so dass ich immer alle Mails dabei haben kann – diese liegen in meinem jeweiligen Homeverzeichnis in einem Maildir-Ordner. Meine Thunderbird-Installation auf den jeweiligen Geräten binden dann den lokalen Dovecot ein.

Unter Ubuntu ist ein derartiger Mailserver schnell eingerichtet:

sudo apt-get install dovecot-postfix

und dann läuft das Ding. Weitere Arbeiten sind nicht nötig – alle Komponenten lauschen nur an localhost, wenn man beim Setup die hierzu gestellte Rückfrage einmal abnickt.

Unter Fedora ist das alles nicht ganz so einfach, weswegen ich hier meine seit Fedora 16 genutzte Konfiguration dokumentiere.

Postfix

Erst einmal werden wir root:

su –

und installieren dann einen Postfix

yum -y install postfix

Dessen zentrale Konfigurationsdatei wird bearbeitet

vi /etc/postfix/main.cf

Die folgenden Eintragungen vornehmen (IPv4 reicht lokal völlig aus):

myhostname = localhost.localdomain
mydomain = localdomain
myorigin = $mydomain
inet_interfaces = localhost
inet_protocols = ipv4
mydestination = $myhostname, localhost.$mydomain, localhost, $mydomain
mynetworks_style = host
mynetworks = 127.0.0.0/8
home_mailbox = Maildir/
smtpd_banner = $myhostname ESMTP

Die Authentifizierung einrichten gegenüber dem lokalen Benutzeraccount:

smtpd_sasl_type = dovecot
smtpd_sasl_path = private/auth
smtpd_sasl_auth_enable = yes
smtpd_sasl_security_options = noanonymous
smtpd_sasl_local_domain = $myhostname
smtpd_client_restrictions = permit_mynetworks,reject_unknown_client,permit
smtpd_recipient_restrictions = permit_mynetworks,permit_auth_destination,permit_sasl_authenticated,reject

Der bei Fedora schon vorhandene Mailserver wird angehalten und abgeklemmt:

systemctl stop sendmail.service
systemctl disable sendmail.service

Postfix wird als neuer Standardmailserver eingerichtet. Im folgenden Schritt also Postfix auswählen:

alternatives –config mta

Dann Postfix starten und dafür sorgen, dass dieser immer beim Booten mit hochkommt:

systemctl start postfix.service
systemctl enable postfix.service

Postfix sollte nun laufen (mit telnet oder nmap kann man dies überprüfen). Als nächstes kommt der IMAP Server dran.

Dovecot

Dovecot installieren durch

yum -y install dovecot

Dann die Konfigurationsdateien bearbeiten. Meist sind entsprechende Zeilen schon vorhanden, so dass man diese schlicht ein/auskommentieren kann:

vi /etc/dovecot/dovecot.conf

Hier die Eintragungen für die Protokolle großzügig festlegen – genutzt wird später lokal nur IMAP, aber das ist Wurscht.

protocols = imap pop3 lmtp
listen = *, ::

Die nächste Konfigurationsdatei:

vi /etc/dovecot/conf.d/10-auth.conf

Auch hier können wir auf Grund der Tatsache, dass unser Dovecot nur auf dem jeweiligen Rechner lokal läuft, großzügig sein.

disable_plaintext_auth = no
auth_mechanisms = plain login

Und dann wäre da noch die folgende Datei …

vi /etc/dovecot/conf.d/10-mail.conf

… in der wir in unserem Home ein Mailverzeichnis einrichten:

mail_location = maildir:~/Maildir

Und noch die Konfigurationsdatei für die Authentifizierung des lokalen Benutzers:

vi /etc/dovecot/conf.d/10-master.conf

die wie folgt ergänzt wird:

unix_listener /var/spool/postfix/private/auth {
mode = 0666
user = postfix
group = postfix
}

Jetzt fehlt noch Einstellungen für die Verschlüsselung der Verbindung zum IMAP Server vornehmen

vi /etc/dovecot/conf.d/10-ssl.conf

auf die wir lokal schlicht verzichten:

ssl = no

Und am Ende wird der Dovecot noch als Dienst eingerichtet:

systemctl start dovecot.service
systemctl enable dovecot.service

SELinux

Wenn es mit der Verbindungsaufnahme zum lokalen Mailserver aus Thunderbird heraus nun nicht klappen will, dann muss man die Einstellungen für SELinux überprüfen und testweise auch so einschränken, dass diese zwar Warnmeldungen ausspuckt, jedoch nicht mehr dazwischen funkt:

vi /etc/selinux/config

Hier dann auf permissive umschalten und nochmal den Zugriff von Thunderbird aus probieren.

selinux_dovecot

SELinux motzt dann zwar, aber der Zugriff auf den lokalen Mailspeicher sollte funktionieren.

Desktopsuche mit Recoll und Nepomuk

Immer wieder stolperte ich im Netz über Blogbeiträge, in denen jemand behauptete, Nepomuk sei nun endlich reif für die Nutzung. Um es kurz zu machen: Wer nicht ausschließlich TXT Dateien rumliegen hat, sondern auch ODT und PDF, kann das Programm getrost vergessen und in den KDE Systemeinstellungen alles abschalten, was sich darauf bezieht.

Ein kleiner Vergleich zum Suchbegriff „mutiny“, von dem ich wusste, dass dieser in mehreren Dokumenten bei mir auftaucht.

Zuerst Nepomuk nach stundenlangem Indexieren:

nepomuk

Und dann Recoll nach ca. einer Stunde Indexieren:

recoll

Ich weiß, was ich nutze.

Regular Expressions im DreamWeaver

dw_regex

Wenn ich PDFs mit pdftohtml umwandle

pdftohtml input.pdf -s -i -p -noframes

dann ist die Ergebnisseite voller Stil- und Positions-Angaben, die ich nicht brauche.

Im Dreamweaver können die länglichen Absatzdefinitionen mit <P .*?> gesucht werden, sofern man das Häkchen bei „Regulärem Ausdruck verwenden“ setzt.

Davon hatte ich es schon einmal – geriet bei mir aber in Vergessenheit.

OwnCloud zickt

oc_zickt1

OwnCloud zickt seit Version 5.x vermehrt rum:

Erstens mag es keine Connections mit mehreren Clients gleichzeitig. Das führt regelmäßig dazu, dass *conflict* Dateien angelegt werden, obwohl sich an der Dateiversion überhaupt nichts verändert hat. Dies ist leider auch der Fall, wenn alle beteiligten Endgeräte sowie der Server gegenüber dem gleichen Server per NTP ihre Uhrzeit holen. Der Bug sitzt demnach tiefer im System.

owncloud_resourcenfresser

Zweites: Der OwnCloud-Sync-Client frisst so lange an den Ressourcen, bis es sich selbst als dysfunct nach Zombieland abmeldet. Schießt man den Prozess noch rechtzeitig ab, sinken umgehend CPU- und RAM-Last wieder beinahe auf Normalmaß.

Der Screenshot von meinem Arbeitsplatzrechner oben zeigt jedoch ein leider typisches Phänomen. Wirkliches Normalmaß wäre das hier:

kein_oc

Zu swappen hat mein Quadcore mit 8GB RAM nämlich eigentlich nichts.

Da selbst nach Beendigung eines amoklaufenden OwnCloud-Prozesses noch „etwas hängen“ bleibt, vermute ich auch hier dickere Probleme. Die OwnCloud-Foren sind zumindest voll von Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen.

LibreOffice 4.0.1 Pfade

Ich dachte schon, ich werde narrisch: Was auch immer ich in Libreoffice 4.0.1 als Pfad zu meinem Arbeitsverzeichnis und zu meinen Dokumentenvorlagen eintragen wollte, das Programm übernahm (unter LinuxMint 14 KDE 64Bit) meine Einstellungen nicht.

Optionen - LibreOffice - Allgemein_001

Erst als ich unter /Extras /Optionen /LibreOffice /Allgemein den Schalter bei „LibreOffice-Dialoge verwenden“ sitzen hatte (siehe Bild oben), klappte es. LO mag wohl Dolphin nicht.

Optionen - LibreOffice - Pfade_002

Das Arbeitsverzeichnis kann nun geändert werden und die Einstellungen bleiben auch.

CSync konnte keine lock-Datei erstellen

ownCloud 1.2.0_001

Die meiste Zeit bin ich mit der Kombination OwnCloud 4.5.x Server und 1.2.x Client zufrieden: Es läuft. Die Synchronisation mit Android wie auch mit allen Endgeräten klappt.

ownCloud 1.2.0_002

Immer mal wieder zickt das Client-Programm aber rum und teilt mit:

CSync konnte keine lock-Datei erstellen.

Was bisher geholfen hat, war ein Klick auf /Anhalten. Dann die vorhandene lock Datei schlicht löschen

rm /home/username/.local/share/data/ownCloud/lock

und den Client durch Klick auf /Fortsetzen wieder starten.

XMind 3.3.1 CTRL-Verlust

Mindmaps mit Freemind zu erstellen mag schnell gehen und die Funktionen reichen auch für den Alltag locker aus. Allerdings sind die Resultate optisch nicht sehr ansehnlich, was mich immer wieder dazu bringt, die Crippleware Xmind einzusetzen.

Das aktuelle XMind 3.3.1 hat allerdings den Bug, dass ein Druck auf die Taste o als STRG + O interpretiert wird – es öffnet sich der „Datei öffnen“-Dialog … und so geht es gerade weiter: Alle Tasten, die im Programm zusammen mit STRG für irgendeine Sonderfunktion stehen, werden unter K/Ubuntu 12.04 LTS immer als das entsprechende Tastaturkürzel interpretiert. Wer in der Programmversion 3.3.1 versucht auch nur ein Wort einzutippen, flippt aus.

Bugreports sind auch nicht so einfach loszuwerden, weil die Macher von Xmind ein Q&A System einsetzen, in dem nicht zu erkennen ist, ob sich nun jemand kümmert oder nicht. Ein Scheiß.

Was hilft, ist ein Downgrade auf die Version 3.3.0, die es hier noch gibt: http://www.xmind.net/download/previous/