Archiv der Kategorie: Linux

Alles rund um die Pinguine – auf dem Desktop und dem Server

Duplicity auf Ubuntu 12.04 LTS

Um es kurz zu machen: Ein Backup mit duplicity über SCP von einem 12.04 LTS Server auf einen 14.04 LTS Backupserver funktioniert nicht mit der Version, die in den Ubuntu-Repos für 12.04 LTS steckt. Das als default verwendete Backend python-paramiko will nicht kooperieren und ein Update desselben über PPAs wollte mir nicht gelingen, weil ich in eine infernalische Abhängigkeitshölle geriet. Was dann half war ein Update von duplicity selbst auf Version 0.6.23 was über das folgende PPA möglich ist:

https://launchpad.net/~duplicity-team/+archive/ppa

In der dort angebotenen duplicity Version ließ sich paramiko als Backend ersetzen durch pexpect. Der Aufruf von duplicity kann dann in einem Skript so aussehen:

export PASSPHRASE=geheim

/usr/bin/duplicity remove-older-than 7D –ssh-options „-oIdentityFile=/pfad/zum/.ssh/identity-file“ –ssh-backend pexpect scp://benutzer@server.tld/backup >> /var/log/duplicity/backup.log

/usr/bin/duplicity –ssh-options „-oIdentityFile=/pfad/zum/.ssh/identity-file“ –ssh-backend pexpect /home scp://benutzer@server.tld/backup >> /var/log/duplicity/backup.log

unset PASSPHRASE

Diese Unpässlichkeit scheint neueren Datums zu sein.

IPCop is back

ipcopisback

Es war nicht mehr auszuhalten mit IPFire. Das Ding frisst sich bei mir innerhalb weniger Tage fest und dann ist man nur noch am Proxy-Cache leeren, URL-Filter neu starten und rebooten, in der Hoffnung, dass danach das Netz wieder performant läuft. Außerdem bekomme ich die Logik der Firewall nicht in meinen Kopf. Egal welches Netzsegment ich für welche Uhrzeit oder welchen Dienst sperre … entweder läuft gar nix mehr im ganzen Haus oder alles flutscht durch.

Jetzt hab ich mir wieder einen IPCop installiert und muss sagen: Die Installation von IPCop 2.x hat sich gegenüber 1.x nicht geändert – man fühlt sich sofort zu Hause. URL Filter und BOT sind mit an Bord und tun auch, was man einstellt. Und das Netz im Haus? Fühlt sich nicht nur schneller an, ist auch messbar flotter. Außerdem sind die Sperrmeldungen von IPCop einfach schön 😉

Herzblutfolgen

Meine beiden Schuldomains kvfg.net und kvfg.org hatten COMODO Zertifikate, die ich bei PSW aus der Kategorie Lite kaufte und die sich austauschen ließen. Bisher erfolgte die Lieferung derselben zusammen mit allen nötigen Dateien für den Aufbau einer passenden Zertifizierungskette. Dieses mal war dem nicht so.

Ich erhielt von PSW zwar wieder die cert.cabundle Datei – ein Austausch derselben gegen die vorhandene cert.cabundle reichte für Firefox aber nicht aus. Firefox meldete

sec_error_unknown_issuer

Chromium zickte nicht rum, dafür aber auch Rekonq und Konqueror. Nach der Lektüre von gefühlt 100 falschen Anleitungen im Netz und nach etwas herumprobieren, wie ich mir selbst die richtigen Teile einer Zertifizierungskette zusammenkleben könnte, weiß ich nun endlich, wie es geht:

Man besorgt sich hier bei Comodo die nötigen Dateien

  • COMODORSAAddTrustCA.crt
  • COMODORSADomainValidationSecureServerCA.crt
  • ComodoSSL.ca-bundle

und klebt diese mit cat in der folgenden Reihenfolge zusammen:

cat COMODORSAAddTrustCA.crt COMODORSADomainValidationSecureServerCA.crt ComodoSSL.ca-bundle > mydomain.bundle

DIese Bundle Datei kommt zur Direktive SSLCertificateChainFile:

SSLEngine On
SSLCertificateKeyFile /etc/apache2/ssl/mydomain/mydomain.key
SSLCertificateFile /etc/apache2/ssl/mydomain/certificate.crt
SSLCertificateChainFile /etc/apache2/ssl/mydomain/mydomain.bundle

Dann den Apachen neu starten, mit Firefox probieren und zur Sicherheit auch noch hiermit überprüfen: http://www.sslshopper.com/ssl-checker.html

Jetzt fehlt noch der Austausch meiner StartSSL Zertifikate, dann die große Passwortänderungsaktion und das Herzbluten wäre überstanden.

2 zu 179

baloo

Ich geb KDE ja immer wieder eine Chance, seine eingebaute Suchfunktion unter Beweis zu stellen (siehe die Tags an diesem Artikel), aber ich lande immer wieder beim gleichen Ergebnis.

Baloo findet auf einem Kubuntu 14.04 nach zwei kompletten Tagen Zeit zur Indexerstellung zwei Dokumente mit „didacta“ als Text …

recoll

… und recoll findet nach ein paar Stunden Indexerstellung 179 Stück.

Ich weiß, was ich nutze und ich weiß auch warum.

Mailman spricht kein Deutsch

mailman_de

Wer auch immer die Pakete für mailman für Ubuntu packt – die deutschen Sprachdateien blieben außen vor. Man kann sich aber behelfen. Erst einmal schaut man nach, welche Mailman-Version sich das eigene Ubuntu gezogen hat:

dpkg -l | grep mailman

Auf einem 12.04 LTS sollte die Antwort sein:

ii mailman 1:2.1.14-3ubuntu0.1

Also holt man sich das entsprechende Sprachpaket hierzu direkt vom Mailman Server:

wget http://ftp.gnu.org/gnu/mailman/mailman-2.1.14-1.tgz

entpackt dieses (hier als root im Verzeichnis /root) und schiebt es an den richtigen Ort:

tar xfz mailman-2.1.14-1.tgz

cd /etc/mailman/

mv /root/mailman-2.1.14-1/templates/de .

Hiernach kann man die Sprache im Backend auswählen.

phpList

Im Moment geht es hier nur noch um Schule … Anyway. Mit dem Umzug unseres Mailservers weg von 1und1 auf unsere eigene Kiste (und damit dem Umstieg von dienstlichen Mailweiterleitungen auf Mailkonten – siehe die Artikel zu Horde 1 2) muss auch die Mailingliste umziehen. Mailman wollte ich meinen Kollegen (und vor allem mir, was den Support angeht) nicht zumuten, weshalb ich auf phpList kam. Das Ding kann zwar nur Newsletter und ist gegenüber Mailinglisten blind – aber anders verwenden wir die bestehenden Listen so oder so nicht.

Die Installation lief glatt – was ich als sperrig und wenig intuitiv empfand, war die Konfiguration. Für die Verarbeitung von Mailbounces wollte das Ding zuerst nicht mit meinem Dovecot über STARTTLS sprechen, so dass am Ende nur ein

$bounce_mailbox_port = „110/pop3/novalidate-cert“;

trotz offiziell signiertem Zertifikat half.

Ein Listenarchiv bringt phpList leider nicht mit. Man kann sich ein solches aber mit Hilfe des Downloads und der Beschreibung auf der folgenden Seite auch für eine aktuelle Programmversion nachziehen:

http://www.alangeorge-photography.com/listCode_027.php

Irgendwo in den Beschreibungsseiten von phpList fand ich dann noch einen Codeschnipsel für den Link zum Newsletter-Archiv: In der index.php finden:

printf(‚<p><a href=“./?p=unsubscribe“>%s</a></p>‘,$strUnsubscribeTitle);

und direkt darunter ergänzen um:

// custom code – start
if (isset($strArchiveTitle))
$TitleArchive = $strArchiveTitle;
else
$TitleArchive = „Newsletterarchiv ansehen“;
printf(„\r\n“ . ‚<br><h2>Archiv</h2> <p><a href=“archive.php“>%s</a></p>‘, $TitleArchive);
// custom code – end

postgrey hört sich um

Auf einem vor gut einem halben Jahr installierten Ubuntu 12.04 Server sieht der postgrey Eintrag in der /etc/postfix/main.cf wie folgt aus:

check_policy_service inet:127.0.0.1:10023

Wer heute einen postgrey seinem Ubuntu 12.04 hinzufügen will, landet mit diesem Eintrag nur bei Fehlermeldungen, weil postgrey sich bei Neuinstallationen wohl an IPV6 gebunden fühlt. Das weiß ich seit gestern. Die folgenden ergänzenden Einträge in der main.cf helfen dann weiter:

inet_protocols = all

check_policy_service inet:::1:10023

Ältere Installation erleben das Problem nicht, auch wenn ein postgrey Upgrade erfolgte.

Cubian auf Cubietruck SD 2

Inzwischen sind weitere Anpassungen am „Glotzenrechner“ vorgenommen worden, die ich hier kurz dokumentieren will:

WLAN

wicdshot

Der Netzwerkmanager fand meine WLAN Netze zuerst nicht. Ursache war ein fehlendes Modul. Nach einem

auto wlan0

Eintrag in die /etc/network/interfaces und einem

sudo modprobe bcmdhd

ging es.

Das Modul bcmdhd kann aus einer Zeile in der /etc/modules beim Boot aufgerufen werden, dann spart man sich den händischen Aufruf nach einem Neustart.

Tastatur und Tasten

Ein Nachtrag noch zu den Keyboardhinweisen im ersten Teil: Anpassungen an den Tastenkürzeln und Shortcuts können vorgenommen werden in

~/.config/openbox/lxde-rc.xml

DIe XML Datei ist selbsterklärend. Dass ein STRG ALT t ein Terminal öffnet, kann z.B. mit dem folgenden Eintrag im Abschnitt <keyboard></keyboard> erledigt werden:

<keybind key=“A-C-t“>
<action name=“Execute“>
<execute>/usr/bin/lxterminal</execute>
</action>
</keybind>

Ein

openbox –reconfigure

schaltet die Einstellungen dann scharf. Bevor ich hierauf kam, blieben alle Eintragungen auch nach einem Reboot schlicht unwirksam.

Sollte man sich über die eigenen Tastenbelegungen nicht ganz sicher sein, dann helfen xev und diese Seite im Debian Wiki.

ownCloud

Fedora 20 bringt einen für ARM kompilierten owncloud-client (mirall) mit. Der fehlt für Debian und kann auch – aus meiner heutigen Sicht – nicht so leicht erstellt werden, weil das Paket qtkeychain ebenfalls nicht für Debian ARM vorliegt. Wirft man den Compiler an, dann spaziert man in die Abhängigkeitshölle. Man kann jedoch auf die Anbindung des eigenen ownCloud-Servers über WebDAVs ausweichen.

mkdir ownCloud

sudo apt-get install davfs

sudo dpkg-reconfigure davfs2

Hier den normalen Benutzern erlauben davfs2 zu verwenden.

sudo usermod -aG davfs2 cubie

sudo mount.davfs https://www.server.domain/owncloud/remote.php/webdav /home/cubie/ownCloud/

Derartige Eintragungen können in der fstab hinterlegt werden … oder man schreibt sich einen mount und umount alias in die .bash_aliases sofern der Rechner – wie hier – von vielen Familienmitgliedern verwendet wird. [Lektüre]

Samba

Unseren Sambaserver habe ich gleich über die /etc/fstab gemountet. Benötigt werden die cifs-utils:

sudo apt-get install cifs-utils

Das Tauschverzeichnis ist auch der Dokumentenpfad für alle lokal installierten Programme, was nicht nur Speicher auf der SD Karte spart, sondern den Zugriff von sonstigen Arbeitsstationen im Haus erleichert.

//ip.des.smb.servers/pfad/zu/tausch  /home/cubie/fileserver  cifs  auto,username=tausch,password=geheim,uid=1000,gid=1001  0   0

Geheime Passwörter sollte man nicht direkt in der fstab hinterlegen – aber die für den Familienserver sind intern eh bekannt. [Lektüre]

Sonstiges

Bei mir fehlte die Möglichkeit zur Vervollständigung der Befehle durch TAB. EIn

sudo apt-get install bash-completion

installiert die fehlende Funktion nach.

Alle anderen inzwischen vorgenommenen Veränderungen sind weniger technischer Natur und dienten vor allem der „Verschönerung“ des Systems.

Einen Tipp evtl. noch: dwb ist ein empfehlenswerter schlanker, schneller Browser für Cubian-Benutzer, die auf der Shell mit vi arbeiten oder unter Firefox den vimperator installiert haben: http://portix.bitbucket.org/dwb/

OT: Auf neueren Ubuntuversionen – ab Quantal – ist dwb ebenfalls zu finden.

Cubian auf Cubietruck SD 1

cubianshot

Statt weiter mit der F20 Installation auf dem Cubietruck zu spielen, kam gestern Abend das neueste Cubian – ein Debian Abkömmling – auf eine 16GB microSDHC Karte von SanDisk (SDSDQX-016G-U46A). Die für den Betrieb des Logitech K400 nötigen USB HID Treiber sind schon mit an Bord und auch die Größenanpassung des Dateisystems nach der „Installation“ auf die Karte läuft automatisch ab.

Die folgenden Anpassungen halfen dann dabei, das System benutzbar zu machen:

dpkg-reconfigure keyboard-configuration

dpkg-reconfigure locales

dpkg-reconfigure tzdata

Das Keyboard Layout systemweit setzen:

sudo vi /etc/xdg/lxsession/LXDE/autostart

Hier den folgenden Eintrag am Ende hinzufügen:

setxkbmap -layout de

Dann die folgenden Pakete installieren:

sudo apt-get install libreoffice-l10n-de libreoffice-grammarcheck-de vlc pavucontrol smplayer pulseaudio keepassx mtpaint  iceweasel oxygen-icon-theme vim gvfs-backends abiword aspell-de cifs-utils cups-pdf task-lxde-desktop libreoffice-help-de gigolo

Von box-loog.org noch ein hübsches Theme installieren … und man hat auf dem Cubietruck ein System, auf dem sich ohne große Wartezeiten LibreOffice und Iceweasel inklusive der für mich wichtigen Add-Ons benutzen lassen.

Auch die Tonausgabe über HDMI funktioniert – allerdings im Moment nur mit dem smplayer.

Cubietruck und Fedora 20 LXDE

IMG_20140212_155012

Der Cubietruck ist nun richtig angekommen. Das Fedora 20 LXDE Image gepaart mit einer Logitech K400 als Tastatur erlaubt die Bedienung aus dem Sessel heraus.

Unser heimischer Fileserver wird mit Gigolo über SSH eingebunden – das war einfacher, als allen Familienmitgliedern zu erklären, wie man auf der Shell einen CIFS Mount macht. Beim Browsen neige ich zu Qupzilla, der relativ schnell startet und die meisten Webseiten auch gut darstellt. Firefox ist zwar auch eine Option, aber man muss sich auf längere Wartezeiten einstellen. Als Videoplayer ist hier whaawmp mit verschiedenen gstreamer Plugins an Bord. Das mag wenig elegant sein, dafür frisst er kaum Ressourcen. Leider scheint es keinen vorkompilierten VLC für Fedora ARM zu geben – sonst hätte ich das gerne ausprobiert. Zum Schluss: Einen ownCloud client habe ich ebenfalls installiert. Der holt sich die mit dem Tablet gemachten Photos automatisch und diese können dann auf dem TV betrachtet werden. Soweit ist demnach alles rund – selbst Abiword ist benutzbar.

Einziges Manko ist der network-manager, der in der Gnome Version vorinstalliert bei dem F20 Image mit dabei ist. Dieser holt sich zwar eine IP von unserem IPFire, aber dann klemmt es. Ohne ein sudo dhclient „kommt diese nicht bis zum Desktop“ – soll heißen: Trotz im network-manager angezeigter IP läuft das Netz nicht wirklich. Ich vermute, dass kein dhclient Prozess gestartet wird – aber da muss ich noch forschen … Was auch noch fehlt ist sound über HDMI. Das geht wohl nur über die analogen Ausgänge, habe ich aber noch nicht getestet. Bastelarbeit bleibt demnach genug. Und auch der Umzug des F20 Images vom NAND auf eine schnelle SD Karte steht noch an.