Archiv der Kategorie: Linux

Alles rund um die Pinguine – auf dem Desktop und dem Server

Evolution zickt

Mein Evolution begrüßte mich heute mit der Meldung:

Zusammenfassung und Ordner stimmen nicht überein, sogar nach einem Datenabgleich!

Wer dies als Suchbegriff bei Google eingibt, landet bald im ubuntuusers Forum. Allerdings hat es bei mir gereicht (zumindest bis jetzt), die folgenden Befehlsfolgen abzusetzen:

Evolution komplett abschalten mit:

evolution --force-shutdown

Eine Sicherungskopie von ~/.evolution anlegen:

cp -r .evolution/ /home/benutzername/Desktop/evolutionbackup/

Dann ins Verzeichnis ~/.evolution/mail/local wechseln und dort die Indexdateien löschen:

cd ~/.evolution/mail/local
find -name "*.cmeta" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index.data" -exec rm -f {} \\;
find -name "*.ibex.index" -exec rm -f {} \\;

Wenn das allein nicht hilft, so die Anleitung oben, dann hilft ein

rm ~/.evolution/mail/local/Inbox
touch Inbox

Danach Evolution offline starten mit:

evolution --component=mail --offline

Beim Durchklicken der vorhandenen Ordner (langsam arbeiten!) legt Evolution dann die Indexdateien wieder an. Der Rest des Tipps (Löschen des Posteingangsordners) war bei mir nicht nötig.

OOo Mysql Connect mit ODBC (64 Bit)

Der Unterschied bei 64 Bit Clients zu der Konfiguration von 32 Bit Clients ist minimal und eigentlich ergibt sich dieser aus der odbcinst.ini selbst:

[MYSQL]
Description    = MYSQL
Driver        = /usr/lib
Driver64    = /usr/lib/odbc/libmyodbc.so
Setup        = /usr/lib
Setup64        = /usr/lib/odbc/libodbcmyS.so
UsageCount    =
CPTimeout    =
CPReuse        =
FileUsage    = 1

Wie leicht zu sehen ist wurden die Zeilen Driver und Driver64 sowie Setup und Setup64 vertauscht. Jetzt gilt es, die Zeichensatzprobleme in den Griff zu bekommen.

OOo Mysql Connect mit ODBC (32 Bit)

Für 32 Bit Systeme hatte ich den Zugriff eines lokalen OpenOffice Base als Client auf eine entfernte Mysql DB schon vor einiger Zeit mit Hilfe einiger Anleitungen konfiguriert bekommen. Aber nachdem viel Wasser den Neckar hinunter lief, war die Erinnerung schlicht weg. Hier die Wiederholung:

sudo apt-get install libmyodbc odbcinst unixodbc

Für den Komfort und Wohlfühlfaktor:

sudo apt-get install unixodbc-bin

Damit geht dann alles grafisch mit Hilfe von

sudo ODBCConfig

Aber das wäre ja öde. Also von Hand:

sudo vi /etc/odbc.ini

Hier dann die folgenden Einträge vornehmen:

[Name der Verbindung]
Description     = Beschreibung der Verbindung
Driver          = MYSQL
Server          = ip.adresse.mysql.server
Database    = datenbankname
Port              = 3306
Socket          =
Option         =
Stmt              =
PWD            = supergeheim
UID             = username

Dann die zweite Datei anlegen (sie existiert noch nicht):

sudo vi /etc/odbcinst.ini

Diese mit folgendem Eintrag füllen:

[MYSQL]
Description = MYSQL
Driver            = /usr/lib/odbc/libmyodbc.so
Driver64       = /usr/lib
Setup             = /usr/lib/odbc/libodbcmyS.so
Setup64        = /usr/lib
UsageCount    =
CPTimeout       =
CPReuse            =
FileUsage          = 1

Erstaunlich fand ich, dass Lucid 32 Bit hier die Angaben zu Driver64 und Setup64 wollte. Vorher kam bei mir keine Verbindung zustande.

Jetzt konnte ich eine Verbindung von OpenOffice.org Base zum entfernten MySQL Server herstellen. Ach ja: Derartige Spielchen mit entfernten MySQL Servern sind sicherlich ein Sicherheitsrisiko, wenn der Datenbankserver offen im Netz hängt. Die Lösung ist ein Tunnel mit Hilfe von OpenVPN, der hier aber nicht beschrieben ist.

Im nächsten Eintrag das Gleiche zum Thema 64 Bit – wenn es denn Unterschiede geben sollte.

Rainers Box

Rainer wollte eine neue Kiste, die „bis zum Ende meiner Tage“ hält, und ich hab mal angefangen zu basteln. Als weitere Vorgabe hab ich mir selbst noch gesetzt, dass USB3 vorhanden sein sollte und sich eine Grafikkarte auch auf dem Board befinden sollte (in diesem Fall ATI Radeon HD 4200), wenn der Rechner in ferner Zukunft dann als Server sein Leben aushaucht. Außerdem wollte ich nur Komponenten von Herstellern verarbeiten, mit denen ich in der Vergangenheit keine negativen Erfahrungen gesammelt hatte und die relativ lange auch Updates für ihre Komponenten liefern.

Die folgende Konfiguration schaute am Ende dabei heraus:

  • Mainboard mit Sockel AM3: GIGABYTE GA-MA785GT-UD3H
  • CPU auf Sockel AM3: AMD Phenom II X4 945
  • Grafikkarte: NVIDIA GeForce Asus EN8400GS SILENT/P
  • Netzteil: SilverStone Strider Essential 500W
  • Festplatten 3,5 Zoll SATA: Samsung HD103SJ 1 TB
  • Arbeitsspeicher DDR3-1333: 2 mal GeIL DIMM 4 GB DDR3-1333 Kit
  • DVD-Brenner: Asus DRW-24B1ST
  • Gehäuse: Midi Tower Zalman Z7

Als Alternative hab ich mir noch einen DVD Brenner Samsung SH-S223F überlegt gehabt, aber dann doch den Asus genommen. Hier gab es einfach weniger Problemberichte im Netz zu finden. Unsicher bin ich mir noch heute, was die 1TB Platte von Samsung angeht: Die ist einfach zu günstig, um richtig gut zu sein. Hier helfe ich mir aber durch ein externes Backuplaufwerk und Back in Time.

Für all diejenigen, die sich gerade ebenfalls eine neue Kiste für Lucid basteln, hab ich die Ausgaben von lspci -vv, lsusb -vv und lshw hier angehängt:

rainers_rechner.txt [TXT] [Unix Enc] [54 KB]

Bisher kann ich keine Komponente finden, die nicht funktioniert – aber wer weiß das schon ganz genau direkt nach der Installation. Firewire und den USB3 Port hab ich z.B. noch nicht getestet. Die Chips werden erkannt.

Ich bin recht zufrieden: Kein schlechter Rechner für deutlich unter 600€ – auch wenn die blauen LEDs im Zalman Case doch etwas arg jugendlich daher kommen. Er läuft relativ leise. Nur das leise Rauschen des dicken, rückseitigen Gehäuselüfters und des CPU-Lüfters sind ein wenig zu hören. Silent ist das nicht, aber bei der Arbeit stört das einen Menschen mit über 70 Jahren wohl kaum, wenn die Kiste unterm Schreibtisch steht 😉

Sobby

Der Editor gobby hat ein paar unschlagbare Vorteile: Mehrere Menschen können gemeinsam an einem Dokument in Echtzeit (naja – fast) arbeiten und außerdem bringt er Syntax-Highlighting für auch die wildesten Sprachen mit.

Im Normalfall installieren sich alle, die diese Funktionen nutzen wollen gobby

sudo apt-get install gobby

auf dem lokalen Client und einer stellt seinen Editor dann als Serverinstanz ins lokale Netz.

Die Nachteile dieses Vorgehens sind aber offensichtlich: Das gemeinsam bearbeitete Dokument ist nur im Intranet zu erreichen und sobald der Nutzer, der den Gobbyserver gestartet hat, seine Arbeit beendet, haben auch alle anderen Bearbeiter des Dokumentes keinen Zugriff mehr.

Eine Alternative ist sicherlich etherpad: Freie Server stehen im Netz zu Hauf zur Verfügung (eine Übersicht bietet diese Seite: http://etherpad.org/etherpadsites.html), aber die Installation eines eigenen etherpad Servers ist kein Zuckerschlecken und frisst auch einiges an Hardware-Ressourcen – wie hier ausführlich beschrieben.

Viel einfacher und auch Ressourcen-schonender geht es mit einem Sobbyserver und ein solcher ist nun auch auf Karlchen, dem Server meiner Computer-AG, am Laufen. Informationen zur Installation, Konfiguration und zum Start sind hier im KvFG Wiki zu finden.

Die Nachteile von sobby / gobby sind jedoch klar: Auf dem jeweiligen Client muss gobby in einer passenden Version installiert sein und ein Versionsmanagement bringt der Sobbyserver leider auch nicht mit. Dafür ist gobby jedoch als Portable App zu haben. Bleibt also das fehlende Versionsmanagement, das nur durch regelmäßiges Speichern der bearbeiteten Dokumente auf dem lokalen Client „geheilt“ werden kann.

Lubuntu

Ich spiel auf meinem uralten Laptop (einem Asus L8400K – und damit einem P3 mit 850 Mhz und rund 256MB RAM) gerade ein wenig herum und habe hierbei festgestellt, dass sich auch Lubuntu anhübschen lässt.

Die Webseite von lubuntu hat einen Screencast online, den man für die ersten Schritte ganz gut auswerten kann.

Trafficverfolgung

Auf der Suche nach einem Progrämmchen, mit dem sich der Netzwerktraffic auf einer bestimmten Karte „mitlesen“ lässt, bin ich über das praktische, kleine Tool watch gestolpert. Der folgende Befehl reicht aus, um der ersten Netzwerkkarte hinterher zu schauen:

watch ifconfig eth0

Dabei blendet watch andere Angaben auf der Shell aus:

Selbstverständlich lassen sich damit auch die üblichen ps aux und grep Kombinationen einrichten – man muss hierzu lediglich die Befehlskombination in Anführungszeichen verpacken:

watch ‚ps aux | grep foo‘

Im default mode liest watch alle 2 Sekunden. Wer andere Zeiten will, kann diese mit -n angeben. Mehr hierzu in der man Page: http://ss64.com/bash/watch.html

OpenLML in Virtualbox

Um linbo für mein Schulnetz zu testen und ein paar neue Geräte, die mit dem Rembo/MySHN der paedML nicht zurecht kommen mit Images zu versorgen hab ich mir auf meinem Laptop die OpenSource Version der paedML mit integriertem IpCop installiert. Im Vorfeld rätselte ich noch herum, wie wohl das Netzwerksetup aussehen müsse, damit der Server dann nach Außen über WLan ins Netz kommt, während die LAN Buchse meines Laptops dann das 10.16er Netz sei, über die dann PXE Boot möglich wäre. Es geht ganz einfach:

Für die „nach Außen“ zeigende Netzwerkkarte (ROT – aus Sicht des IpCop) wählte ich eine Intel Karte und stellte diese in Virtualbox auf NAT.

Für die „nach Innen“ zeigende Netzwerkkarte (GRÜN – aus Sicht des IpCop) wählte ich zur leichteren Unterscheidung eine PCnet Karte, schloss diese an eine Netzwerkbrücke an und verpasste ihr die Schnittstelle, die auf meinem Laptop das LAN Interface ist – also eth0.

Für Versuche in einem vollständig virtualisierten Netz, in dem auch die Clients auf Virtualbox liefen, stellte ich dann die zweite Netzwerkkarte des Servers wie auch die erste des Clients jeweils um auf Internes Netzwerk.

etherpad

Die c’t von heute hat einen Artikel zur Installation von etherpad auf debianoiden Linuxen veröffentlicht, den ich gerade in einer VM unter Debian 5 nachzuvollziehen versuche. Der Artikel scheint jedoch für Ubuntu geschrieben worden zu sein. Unter Debian 5 will es wie von der c’t beschrieben einfach nicht klappen – und aus diesem Grund hier eine veränderte und erweiterte Anleitung, die hoffentlich Idioten sicher ist:

Zuerst kommt die Installation eines Debian5-Minimalsystems dran. Dann als root

deb http://apt.etherpad.org all .
deb http://ftp.de.debian.org/debian  sid main non-free

in die /etc/apt/sources.list eintragen. Ein

apt-get update

aktualisiert die Paketliste. Aufpassen: Durch das SID Repo würde ein apt-get dist-upgrade zu einem Wechsel von der stable Version von Debian zu Sid führen. Wer das vermeiden will, sollte das Repo für Sid nach Fertigstellung der ehterpad-Installation dann wieder aus der sources.list auskommentieren. Die Fehlermeldungen wegen den evtl. nicht vorhandenen Keys (auf’s Erste) ignorieren. Ein

apt-get install  sun-java6-jdk

führt zur Installation der folgenden zusätzlichen Pakete:

avahi-daemon dbus gsfonts gsfonts-x11 java-common libasound2 libavahi-common-data libavahi-common3 libavahi-core7 libc-bin libc6 libc6-i686 libdaemon0 libdbus-1-3 libexpat1 libfontenc1 libfreetype6 libltdl7 libncurses5 libnss-mdns libreadline6 libx11-6 libxcb1 libxfont1 libxi6 libxtst6 locales odbcinst odbcinst1debian2 sun-java6-bin sun-java6-jre unixodbc xfonts-encodings xfonts-utils

Insgesamt landen hier rund 75 MB an zusätzlichen Daten aus dem Netz auf dem Rechner und brauchen ca. 180 MB an Platz nach der Installation. Wegrennen kann man in dieser Phase nicht, weil (neben einigen anderen notwendigen Userinteraktionen) die Lizenzbedingungen von Sun abgenickt werden müssen.

Ein

java -version

sollte die folgende Ausgabe bringen:

java version „1.6.0_20“
Java(TM) SE Runtime Environment (build 1.6.0_20-b02)
Java HotSpot(TM) Client VM (build 16.3-b01, mixed mode, sharing)

Wenn nicht, dann ist die Sun Java VM mit dem folgenden Befehl als Default einzurichten:

update-alternatives –config java

Es folgt die Installation des mysql Servers sowie der Verbindungssoftware zwischen Java und dem Datenbankserver. Ich zieh mir hier auch gleich noch phpmyadmin und einen Apachen:

apt-get install scala mysql-server libmysql-java mercurial phpmyadmin apache2

Debian zieht sich nun

apache2-mpm-prefork apache2-utils apache2.2-bin apache2.2-common dbconfig-common fontconfig-config javascript-common libapache2-mod-php5 libapr1 libaprutil1 libaprutil1-dbd-sqlite3 libaprutil1-ldap libdb4.7 libdb4.8 libdbd-mysql-perl libdbi-perl libfontconfig1 libgd2-xpm libgssapi-krb5-2 libhtml-template-perl libjpeg62 libjs-mootools libk5crypto3 libkrb5-3 libkrb5support0 libmcrypt4 libmysqlclient16 libnet-daemon-perl libonig2 libpcre3 libplrpc-perl libpng12-0 libqdbm14 libsqlite3-0 libssl0.9.8 libt1-5 libuuid1 libxml2 libxpm4 make mercurial-common mysql-client-5.1 mysql-common mysql-server-5.1 mysql-server-core-5.1 openssl perl perl-base perl-modules php5-cli php5-common php5-gd php5-mcrypt php5-mysql php5-suhosin psmisc python-support scala-library ssl-cert wwwconfig-common

und lädt hierzu 67 MB aus dem Netz. Nach der Installation ist der Plattenplatz wieder um 130 MB kleiner.

Bei der Installation ist dann das mysql root-Passwort anzugeben und dieser für den Apachen zu konfigurieren (ist nur ein Klick in einem Auswahlfenster). Weiter ist der administrative Benutzer für phpmyadmin anzugeben und ein Passwort zu setzen.

Jetzt kann man im Browser durch Aufruf der IP / Domain des Servers mal nachsehen, ob alles geklappt hat und der Server sowie phpmyadmin erreichbar sind.

In die Datei /etc/profile wird nun der folgende Code hinzugefügt, damit alle Komponenten sich auch gegenseitig finden können:

export JAVA_HOME=“/usr/lib/jvm/java-6-sun“
export SCALA_HOME=“/usr/share/java“
export JAVA=“/usr/bin/java“
export SCALA=“/usr/bin/scala“
export PATH=“/usr/bin:/usr/bin:/usr/local/mysql/bin:$PATH“
export MYSQL_CONNECTOR_JAR=“/usr/share/java/mysql-connector-java-5.1.10.jar“
export JAVA_HOME SCALA_HOME JAVA SCALA MYSQL_CONNECTOR_JAR PATH

Ein

echo $PATH

zeigt, ob es mit den Exporten klappt. Wenn nicht, dann entweder „sourcen“ oder ab- und wieder anmelden und erneut überprüfen.

Ein

apt-get install etherpad

zieht die notwendigen Abhängigkeiten mit sich. Man sollte hier aber nicht wie gewohnt ein paar Mal [Enter] drücken, sondern beachten, dass auf Grund der fehlenden Keys für die neu hinzugefügten Repos die Vorauswahl von Debian bei der Rückfrage, ob man nicht vertrauenswürdige Pakete einspielen will, auf Nein steht. Das sieht so aus:

WARNUNG: Die folgenden Pakete können nicht authentifiziert werden!
etherpad
Diese Pakete ohne Überprüfung installieren [j/N]? j

Rund 30 MB werden aus dem Netz geholt, die nach der Installation weitere 44 MB belegen werden. Während der Installation sind dann wieder das mysql root Passwort anzugeben (damit etherpad seine Datenbank anlegen kann). Außerdem ist der administrative Benutzer für Etherpad anzugeben und auch die Domain, unter der etherpad zu erreichen sein soll. Der Eintrag localhost ist hier entsprechend zu ergänzen.

In der Datei

/usr/share/etherpad/etherpad/bin/run-local.sh

sind ist noch eine Anpassungen nötig: Ziemlich weit oben in diesem Startskript steht

MXRAM=“1G“

Das ist für die ersten Tests ein wenig viel, schreibt die c’t, und meint, der folgende Eintrag würde auch reichen:

MXRAM=“128m“

Hervorzuheben ist, dass hier nicht 128MB oder 128M stehen darf, da sonst ein Syntaxfehler moniert wird. In vielen Anleitungen im Netz ist das aber der Fall. Komisch.

Die während der Installation gemachten Angaben sind dann hier

/etc/etherpad/etherpad.local.properties

zu finden und können falls nötig angepasst werden. Ich habe am Ende noch die Zeile

etherpad.skipHostnameCheck = true

eingefügt, um später weniger Probleme zu bekommen. Hier besteht aber auch die Möglichkeit, den etherpad Server auf HTTPS umzubiegen. Gelogt wird im default nach

/var/log/etherpad

Da das Startskript in /etc/init.d/etherpad extrem schweigsam ist, empfiehlt sich für den ersten Start die Nutzung von run-local.sh im oben angegebenen Verzeichnis.

root@debian5:/usr/share/etherpad/etherpad# ./bin/run-local.sh

Wichtig ist hier, dass der etherpad Server wirklich aus dem Verzeichnis /usr/share/etherpad/etherpad heraus gestartet wird, sonst erhält man die Fehlermeldung

Using config file: ./etc/etherpad.localdev-default.properties
Exception in thread „main“ java.lang.NoClassDefFoundError: net/appjet/oui/main
Caused by: java.lang.ClassNotFoundException: net.appjet.oui.main
at java.net.URLClassLoader$1.run(URLClassLoader.java:202)
at java.security.AccessController.doPrivileged(Native Method)
at java.net.URLClassLoader.findClass(URLClassLoader.java:190)
at java.lang.ClassLoader.loadClass(ClassLoader.java:307)
at sun.misc.Launcher$AppClassLoader.loadClass(Launcher.java:301)
at java.lang.ClassLoader.loadClass(ClassLoader.java:248)
Heap
def new generation   total 14784K, used 263K [0x9f880000, 0xa0880000, 0xa0880000)
eden space 13184K,   2% used [0x9f880000, 0x9f8c1ec8, 0xa0560000)
from space 1600K,   0% used [0xa0560000, 0xa0560000, 0xa06f0000)
to   space 1600K,   0% used [0xa06f0000, 0xa06f0000, 0xa0880000)
concurrent mark-sweep generation total 245760K, used 0K [0xa0880000, 0xaf880000, 0xaf880000)
concurrent-mark-sweep perm gen total 16384K, used 1567K [0xaf880000, 0xb0880000, 0xb3880000)
Could not find the main class: net.appjet.oui.main.  Program will exit.

Jetzt kann etherpad auch auf der Shell mit dem Browser links2 erreicht werden:

links2 http://localhost:9000/

Damit der Server auch über Port 80 und nicht nur lokal zu benutzen ist, passen wir den Apache an.

a2enmod proxy_http
/etc/init.d/apache2 restart

Der folgende Code kommt in die Apache Konfigurationsdatei:

<IfModule mod_proxy_http.c>
ProxyPass               /       http://localhost:9000/
ProxyPassReverse        /       http://localhost:9000/
ProxyPreserveHost       on
<Proxy http://localhost:9000/>
Order Allow,Deny
Allow from all
</Proxy>
</IfModule>

der daraufhin einen restart braucht:

/etc/init.d/apache2 restart

Wenn man dann immer bei einer komischen Seite mit dem Namen „false“ landet, liegt es an der Konfiguration von etherpad. Ein Eintrag der IP des Servers hinter

topdomains =

in

/etc/etherpad/etherpad.local.properties

und nachfolgendem Neustart von etherpad und Apache erledigt das Problem.

Und nach dem vielen Text, hier dann endlich das Ergebnis mit Bild:

Ich muss schon sagen: Die Herren Jo Bager und Alvar Freude machen es sich in der c’t doch ein wenig einfach 🙂 Ohne meinen Basteltrieb hätte ich zügig wieder aufgegeben.

Sicherheitstechnisch ist der etherpad-Server, den ich hier beschreibe, nicht eine Bohne wert – aber für das interne Netz müsste es reichen. Hoffentlich. Sobald ich das Ding dann in meiner Schule am laufen habe, werde ich die Konsequenzen ja miterleben und auch mittragen. Für einen solchen Einsatzzweck sollte man dann screen für den Start im Hintergrund nutzen – oder mit nohup arbeiten, vor allem aber die Namensauflösung in den Griff bekommen und so evtl. um den Apache-Proxy rumkommen. Ob man hierzu etherpad aus den Quellen selbst kompilieren muss – das will ich heute nach dem ganzen Gefrickel gar nicht wissen.

Quellen, Ideen und vor allem Problemlösungen gibt es hier:

http://oceanobservatories.org/spaces/display/~gadavis/Etherpad+Migration

http://mclear.co.uk/2010/03/10/installing-etherpad-on-debian/

Diesen Text habe ich auch – etwas geglättet – auf dem LFB veröffentlicht: http://lehrerfortbildung-bw.de/werkstatt/sonstige/txtimnetz/1_ethpad.htm

Siehe hierzu auch: http://www.bdjl.de/localhost/?p=1489 (Update auf etherpad 1.1)

.kde/share/config

Ralfs KDE Programme zickten heftigst unter Lucid. Beim Starten warfen Sie die Meldung aus, dass Ralf keine Berechtigung habe, in das Verzeichnis .kde/share/config zu schreiben.

Ein Blick auf meinen .kde Ordner zeigte mir:

dirk@server:~$ stat .kde
File: „.kde“
Size: 4096 Blocks: 8 IO Block: 4096 Verzeichnis
Device: 803h/2051d Inode: 3277409 Links: 3
Access: (0700/drwx——) Uid: ( 1001/ dirk) Gid: ( 1001/ dirk)
Access: 2010-07-10 13:55:46.902923310 +0200
Modify: 2010-04-30 08:24:39.539869106 +0200
Change: 2010-04-30 08:24:39.539869106 +0200

Bei Ralf war aus irgendeinem Grund plötzlich (?) root der Besitzer. Der Spuk konnte dann durch ein

sudo chown -R ralf.ralf .kde

behoben werden.

So einfach die Lösung sein mag, aber woher das Problem kam, konnte ich nicht herausfinden.