Nachdem wir am Samstag mit unserer Höhlentour mehr oder minder auf die Nase gefallen waren, sicherten wir uns für Sonntag ab: Sommerrodelbahn und Rossberghöhlensystem … und dann in die Nebelhöhle, in der schon die ersten Fledermäuse einziehen.
Archiv der Kategorie: Alblöcher
Dachs und Gitter
Mit unserem französischem Austauschschüler waren wir gestern auf der Alb, nachdem er so unvorsichtig war zu bemerken, dass er Krabbeln in Höhlen cool fände. Also schleppten wir ihn den Hang zu den Linsenbühl-Höhlen hoch … und kehrten nach 30 Metern beschleunigten Schritts in der Höhle wieder um. Schon am Eingang fanden wir Köttel und schon auf den ersten Metern roch es streng nach Urin. Als wir dann auch das Lager eines Dachses (?) fanden, ergriffen wir lieber die Flucht.
Noch dachten wir, wir könnten dann in den Brunnstein. Da war aber nach 10m Schluss – an einem frisch einbetonierten Gitter mit dickem Schloss. Selbst den „Nebeneingang“ hatte die Betonfraktion nicht vergessen. Ziemlich enttäuscht wollten wir dann noch in der Fledermaushöhle vorbei sehen – ahnten aber schon, dass es auf Grund des fortgeschrittenen Herbstes heikel werden könnte. Und richtig: Auch hier ist das Gitter schon an Ort und Stelle, die Höhle demnach dicht. Allerdings: Das Gitter scheint nicht eingesetzt worden zu sein, sondern sieht so aus, als solle es für immer dort bleiben. Ein Schloss fanden wir nicht. Also blickten wir noch kurz in die Enddoline der Fledermaushöhle und gingen dann nach Hause.
Keine Ahnung was da gerade auf der Alb los ist. Immer mehr Höhlen mit Gittern …
Elsachbröller
Schön war’s 🙂 Jetzt tun mir alle Knochen weh (oder sind es die Muskeln?) und das Wetter kann ab nun machen was es will. Zwei wunderbare Höhlentage gehen ab heute Abend dann wohl im Gewitter unter … Mehr Infos durch Klick auf die Bilder.
Falke
… jetzt haben wir den heutigen Wasserstand am ersten Siphon im Falkiblog eingetragen und freuen uns auf den nächsten Tag. Ich will in den Ebrö. Mal sehen, wer von den Jungs mitmacht. Ein Klick aufs Bild führt zu weiteren Beschreibungen.
Stellenwaldhöhle
Vom Parkplatz bei der Nebelhöhle aus liefen wir in Richtung Won – immer an der Hangkante entlang. Rund 50m bevor man den Wald verlässt und auf die erste Won-Lichtung kommt, kann man sich nach rechts durchs Gebüsch schlagen und kommt dann nach etwas Klettern direkt unter die Felsen. Ein wenig an den Felsen entlang wieder in Richtung Parkplatz geklettert, sieht man sie dann – die Stellenwaldhöhle.
Das Klettern ist für ganz kleine Kinder nicht einfach. Hilfe von Erwachsenen ist nötig – evtl. sollte man 20m Seil dabei haben, um eine schwierige Stelle in einem sehr rutschigem Steilhang zu überbrücken.
Die Höhle selbst ist wirklich schön: Hübscher Sinter, ein 5m hoher Deckenkolk, mehrere Abzweige und zu bekriechende Fortsetzungen, ein Fenster im Eingang … alles da, um sich etwa eine Stunde lang zu beschäftigen, obwohl die Höhle mit geschätzten 30m nicht arg lang ist.
Ein Klick auf die Bilder oben liefert weitere Beschreibungen und Hinweise.
Ziel: Stellenwaldhöhle
(C) Openstreetmap und Mitwirkende; https://www.openstreetmap.org/copyright
Es ist nun rund vier Jahre her, dass wir auf der (mehrfach wiederholten) Suche nach der Stellenwaldhöhle kläglich auf die Nase fielen. Heute nehmen Bela und ich das Projekt mal wieder auf und versuchen auf Grund der Daten im Geotopkataster der Uni Freiburg fündig zu werden. Da schon der Binder schreibt, dass die Höhle schwer zu finden wäre, dürfen wir davon ausgehen, dass der Nachmittag zu investieren sein wird.
In Osmand ist die Höhle nun markiert – an Hand der Geodaten, auf die die Freiburger bei Google Maps verweisen. Derartige Angaben haben in der Vergangenheit schon oft nicht gestimmt – aber etwas Orientierung geben diese schon.
Später hier dann hoffentlich die Erfolgsmeldung …
Willmandinger Bröller
https://www.openstreetmap.org/?lat=48.38883&lon=9.13601&zoom=17&layers=M&mlat=48.38876&mlon=9.13612
Manchmal geht es auch zügig und wir finden gleich beim ersten Anlauf das gesuchte Loch. Heute ging es uns mit dem Willmandinger Bröller so – der dafür dann aber mit einem Eisengitter verschlossen vorgefunden wurde (Ann-Cathrin hatte das schon gesagt, aber man glaubt’s ja erst wenn man selbst davor steht). Den Jahreszahlen auf demselben nach ist das seit September 1987 der Fall – was in der 7. Auflage des Binder von 2003 so aber nicht zu finden ist. Die ersten paar Meter kann man einsehen – dass da aber nur 32m insgesamt an Gängen zu finden ist, will ich bei der Größe des Eingangs (1mx1m) nicht recht glauben. Das Kühle Loch kommt wesentlicher kleiner daher und bietet mehr …
Dafür wird im Binder eine Mühle erwähnt, die einst am Bröller gestanden haben soll und von der heute nichts mehr zu sehen sei. Das können wir nun bestätigen. Zu sehen ist schlicht nichts: keine Fundamente, keine Gebäude und vor allem nicht genug Wasser, um eine Mühle IMHO überhaupt zu betreiben, selbst wenn man den Seebach aufstauen sollte.
Wir haben noch im Hangschutt nach Hinweisen auf den eigentlichen Quellhorizont gesucht – aber keine Anhaltspunkte für den phreatischen Teil der Höhle gefunden. Das Wasser scheint erst auf der Höhe des Schick-Steigles aus dem Berg zu kommen und sumpft dort mehr, als dass es fließt.
Da wir dann gerade eh im Seebachtal waren, haben wir dasselbe bis zum nächsten größeren Bach kartographiert und außerdem den Wanderparkplatz eingetragen.
Öschinger Klufthöhle
Endlich. Nachdem wir nun zum vierten Mal hinter dem Öschinger Freibad durch den Wald gestolpert sind, wurden wir heute fündig: Die Öschinger Klufthöhle ist allerdings kein Loch, in das man so schnell mal einsteigt. Die Kleinsthöhle ist stark verbruchgefährdet. Ohne Helm auf dem Kopf und Retter vor dem Loch würde ich dringend von einem Besuch abraten.
Lewin im Graben. Wer den mal gefunden hat, muss nur noch die Augen offen halten und der Richtung des Grabens folgen … dann fällt man direkt in die eigentliche Höhle.
Schon der Rand des Eingangs macht deutlich, wie schnell man sich hier auch einschütten lassen kann: Ein Gemisch aus lose im Waldboden sitzenden Steinen mit Laub und Ästen.
Crosspost bei OSM.
Kalktuff
Schon am 1. Mai waren wir an der Wiesazquelle und haben uns die dortige Kalktufflandschaft angesehen. Absolut empfehlenswert!
Es gibt nicht nur eine wild-romantische Landschaft mit viel Wasser zum spielen, sondern daneben auch lauter Kleinhöhlen zum erforschen und allerlei Getier (Kröten, Frösche etc.) zum betrachten.
Lecker Chalotte als Ausgleich für Höhlenfrust
Jetzt stiefeln wir seit zwei Tagen zu viert durch den Wald bei Öschingen auf der Suche nach der Öschinger Klufthöhle und finden die nicht. Wenn ich meine Tracks mit den Angaben der Einträge in die Geodatenbank beim RP Freiburg vergleiche, dann müssten wir mehrfach in den Schacht gefallen sein …
Das ist Frust pur – aber dafür gab es heute eine super leckere Chalotte mit Erdbeeren, Himbeeren und Biscuit-Teig als Ausgleich für die vielen Verletzungen, die man sich auf einem Steilhang im Wald immer zuzieht.