Archiv der Kategorie: Alblöcher

Hanneshöhle II

CIMG4975

Mal wieder ein Fall von binderschem Beschreibungsrätsel gepaart mit falschen Angaben in der Geotop-Datenbank des Landes. Heute sind wir endlich fündig geworden [1, 2] und können das Projekt Pfullinger Höhle oder Hanneshöhle vorläufig beenden.

Wie immer, wenn wir ungenaue Angaben im Binder und in der Geotop-DB vermuten, arbeiteten wir den gesamten Hang zu zweit im Abstand von 20m durch. In diesem Fall fast vom Ruoffseck aus – mit dem Ziel, bis zum Sattel am Ende des Won keinen Stein unumgedreht zu lassen. So weit mussten wir jedoch gar nicht gehen: Die Hanneshöhle hat mit den von uns schon bei der ersten Tour gefundenen Dolinen und Felsen am Sattel genau so wenig zu tun wie mit den vielen Felsen im Wald. Sie liegt friedlich mitten drin.

https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.42554/9.21749

Ein Blick durch das Gitter zeigt die in den Quellen erwähnte Leiter in die rund 4m tiefer liegende erste Halle.

CIMG4980

Ich fürchte, ohne Vereinsbindung kommen wir hier nicht weiter. Schade.

Tobeltal

Die Straße K6745 von Zweifalten nach Mörsingen führt durch’s Tobeltal. Man muss fast sagen: leider! Denn dieses hübsche Tal mit vielen Klein- und Kleinsthöhlen wäre ohne die Straße urromantisch.

https://www.openstreetmap.org/#map=16/48.2213/9.4442

Binder nennt neben den Tobeltalhöhlen 1 bis 7 (Sandbreitehöhle) auch noch eine Tobeltalklufthöhle, die Steinschlagkluft sowie mehrere Hungerbrunnen. Welche Höhle hier nun welche Nummer bekommen soll … bei den meisten Löchern hab ich da schlicht keine Ahnung.

Auch gelang es mir auf die Schnelle nicht, die längste der Höhlen zu erreichen, weil der Bach zwischen mir und dem Eingang lag.

In der Tobeltalhöhle 2 war ich wohl. Weiter Hinten waren jedoch mehr Spinnen als mir lieb war – also drehte ich, das Ende schon in Sicht, wieder um und kletterte zur Straße zurück.

Im Sommer komm ich wieder. Da kann man sich im Bachbett die Füße kühlen auf dem Weg zu den Höhlen jenseits.

Wackerstein

Auf der Suche nach der Hanneshöhle kommen wir einfach nicht weiter. Also sind wir vor zum Wackerstein, in dem sich nach Binder ebenfalls zwei Höhlen befinden sollen.

https://www.openstreetmap.org/#map=18/48.43202/9.21878

Zumindest die im Fuß des Wackerstein war einfach zu finden. Man geht zuerst auf den Wackerstein hinauf und folgt dann den etwas verrotteten Treppenstufen nach Unten, um unter den Wackerstein zu kommen. Sobald man den Felsen mit dem Fenster sieht befindet sich links in der Wand der Eingang. Dieser ist ca. 1,5m breit und 50cm hoch, der Gang selbst ist Linsenförmig, wie man beim Blick zurück gut sehen kann. Da nach der ersten kleinen Biegung der Boden in der Höhle ziemlich dreckig wurde und ich in Alltagskleidung unterwegs war, brach ich ab. 15m dürfte der Schluff aber auf jeden Fall haben und mir schien es so, als könnte ich tropfendes Wasser hören.

Die zweite im Binder erwähnte Höhle fand ich nicht – oder es handelt sich um die oben im Fels, die auf einem der Bilder oben zu erkennen ist.

Alteschbühl II

Der zweite Versuch die Alteschbühlhöhle zu finden. Ich dachte, dass der Schnee an der Stelle geschmolzen sein könnte, an der nur Stangen den Eingang abdecken. Gefunden habe ich nichts – weder in den Dolinenfeldern im Wald noch um das Wäldchen herum. Der Schnee lag wohl zu dick – oder über den Stangen liegt schon so viel Humus, dass dieser isolierend wirkt und so das Schmelzen verhindert.

Selemannsküche, Kolkloch und Klufthalle

IMG_20141102_150142

Selemannsküche

Von Wilflingen kommend und der L268 folgend findet man direkt am Waldrand einen Weg in ein Tal auf dessen rechter Talseite man einen Felsen findet, der wie Schweizer Käse aussieht.

https://www.openstreetmap.org/#map=16/48.1258/9.3385

Die Höhle(n) in diesem nennen sich Selemannsküche. Woher der Name kommt, muss ich noch recherchieren. Ein Fels mit sieben Löchern, die teilweise miteinander verbunden sind – so war die Beschreibung im Binder nicht, sonst hätte ich mich dort schon viel früher eingefunden.

IMG_20141102_144656

In unmittelbarer Nachbarschaft zur Selemannsküche befindet sich auch das Kolkloch – eine Höhle auf zwei Stockwerken, die über einen kleinen Kamin miteinander verbunden sind. Steht man in der unteren Höhle kann man den Kopf in der oberen haben. Ein Körper in zwei Höhlen – nett.

IMG_20141102_144910

Zu Recht nicht einmal erwähnt wird eine weitere, ca. 2m lange / kleine Klufthöhle auf dem Weg vom Kolkloch nach Unten zum Weg. Auch am Hand gegenüber der Selemannsküche hat es noch (mindestens) zwei derartige Kleinstlöcher, die zumindest für kleinere Kinder Möglichkeiten zum Schlufen bieten.

Klufthöhle

Folgt man dem Weg weiter talaufwärts findet man hinter der nächsten Kurve, rund 50m weiter, auf der linken Talseite eine weitere Höhle – die Klufthalle.

Klufthalle - gotisches Törle

Hinter einem hübschen, gotisch anmutendem Eingangstor befindet sich eine kleine Halle. Nach links geht ein Gang wieder nach Außen, nach rechts endet ein Gang entlang einer Kluft bald im Versturz.

Die Länge der Klufthalle ist im Binder, wie auch die Länge aller anderen Höhlen in diesem hübschen Tal, sehr optimistisch angegeben. Sehenswert sind die Karstformen hier aber auf jeden Fall.

IMG_20141102_143603

Schon ganz zu Beginn des Weges an der L268 findet man auf der linken Seite des Weges ein Gebiet, das ich abwechselnd als Höhlenruinen, Dolinen oder Steinbruch deuten wollte. Steinbruch trifft wohl am ehesten zu. Ein schöner Einstieg in einen kurzen Spaziergang zu all den anderen „Spielplätzen“.

Hanneshöhle I

Metzgergang. Heute war nix. Wir untersuchten die obere Hanghälfte beim Won auf Höhlen – die Jungs von unterhalb der Felsen und ich von oben, verbunden per Funk.

Die 1km ONO Ruoffseck gelegene Hanneshöhle fanden wir nicht. Die muss weiter unten am Berg sein (nach Binder auf 770m).

Alteschbühl

Wir haben uns die Füße wund gelaufen und jede blöde Zecke eingesammelt, die er Wald und der Waldrand hergaben, aber gefunden haben wir den nach Binder „mit Stangen“ abgedeckten Eingang zur Alteschbühl (in anderen Quellen: Alleschbühlhöhle) nicht.

Der gesamte Hügel ist eine Ansammlung an kleinen und kleinsten Dolinen. Da ist es schwer, die richtige zu finden, in der man mal mit dem Fuß das Laub wegschieben könnte, um besagte Stangen zu finden. Dazu kommen die wie immer nur groben Angaben in der Geotop-Datenbank des Landes, die unserer Erfahrung nach dazu noch nie auf den Meter genau sind, sondern nur eine grobe Orientierung bieten.

Frustrierend.

Aber wir kommen trotzdem wieder. Andere machen Geocaching – wir machen eben Geosearching.

Dobelhaldenschacht

Der Binder macht es einem mal wieder schwer mit der Angabe „250m WSW des Westendes des Parkplatzes Lichtenstein“ befände sich der Dobelhaldenschacht. Einfacher wäre eine Angabe, dass sich dieser 200m östlich des Ausweichparkplatzes Lichtenstein befindet.

https://www.openstreetmap.org/#map=19/48.40385/9.25170

Die umgebende Doline ist riesig, aber flach und an der Westseite auch noch geöffnet. So flach, dass man diese kaum als Sinkhole in OSM eintragen mag.

Der Dobelhaldenschacht selbst ist inzwischen doppelt gesichert. Einmal mit einem Gitter, das das Hineinfallen von Blättern verhindern soll und mit einem zweiten Gitter, das den Einstieg behindert.

So oder so – ohne Seil / Strickleiter kommt man nicht weiter, weil man zuerst rund 4m in die Tiefe muss. An der Oberfläche lässt sich ein vermutlich eingestürzter Seitengang noch in einer kleinen Karstwanne ein paar Meter Richtung Westen weiter verfolgen.

Wir sind die nähere Umgebung noch auf der Suche nach weiteren Karsterscheinungen abgelaufen. Aufgefallen ist uns heute nichts. Aber man könnte (sollte) einerseits in dieser Doline mal ein paar Steine umdrehen und andererseits die Felsenreihe an der Straße nach Lichtenstein richtig untersuchen. Denn: Der Dobelhaldenschacht scheint sich in diese Richtung fortzusetzen.

Ruine Holstein

Auf dem Weg zurück von Biberach mussten wir bei dem schönen Wetter einen kleinen Abstecher zu den Kleinhöhlen unterhalb der Ruine Holstein bei Stetten unter Holstein machen – ein wenig GPS und danach die üblichen Arbeiten bei OSM.

Schön ist es dort. Das nächste mal bringen wir Würstchen mit zum Grillen im Burghof.

Fohlenloch

2014-03-16_15-00-28

Für den Einstieg in die Saison kam heute das Fohlenloch, ca. 100m nördlich der Kläranlage bei Gammertingen an die Reihe. Diese fehlte noch in Openstreetmap, ebenso das diese umgebende Waldstück, was wir gerade eben korrigierten.

http://www.openstreetmap.org/#map=18/48.23980/9.22298

Eine wirklich nette Kleinhöhle. Im Eingangsbereich fällt von der rechten Seite aus einem kleinen Fenster etwas Licht in einige sehr kleine und sehr kurze Nebengänge, in denen ganz kleine Kinder sicher gerne herumkrabbeln. Dann macht der an dieser Stelle noch sehr niedrige Gang eine Rechtskurve und fällt ca. 2 bis 3 Meter in eine verlehmte Halle ab, die meiner Schätzung nach ca. 2,5m hoch, 10m breit und ca. 7m lang ist. Insgesamt dürfte es die Kleinhöhle auf rund 30m bringen.

An zwei evtl auch drei Stellen der Halle könnte es einen jucken, nach einer Schaufel zu greifen. Mit Sicherheit gewänne diese noch an Länge, wenn man nur weiter grübe, auch wenn aktuell kein Zug zu spüren war.

2014-03-16_15-01-23

Der Gang war wohl einst zur halben Höhe mit Sedimenten plombiert und wurde nach Binder von Gammertinger Bürgern ausgegraben. Noch heute sind die unteren Teile ziemlich dreckig. Im oberen Teil der Wände und an der Decke findet man viele hübsche Sinter-Kleinformen wie Strudelkolke und wurmlange Tropfsteinchen in reinweiß. Auf dem Boden der Endkammer liegen größere Geröllheimer herum, was darauf hindeuten könnte, dass es sich um eine Hallenbildung durch Versturz handelt. Auf Grund des dicken, zähen Lehms am Boden konnte ich das aber nicht weiter überprüfen.

Insgesamt eine wirklich interessante und hübsche Höhle in einer kleinen Felswand, die neben dem Fohlenloch noch einige weitere Kleinsthöhlen zum angucken enthält. Man kann sich hier mit Kindern auf 100m Fels und Wald bestimmt zwei Stunden beschäftigen.

2014-03-16_15-18-59

In dem zerfressenen Felsen ist z.B. der Eingang zu einem Unterstand nur ca. 20m weiter am Hang in Richtung Gammertingen zu finden. Wenn das Wetter richtig passt, dann gibt es noch weitere Objekte, die zu bekriechen sind.

Da wir sicherlich wieder zum Fohlenloch gehen werden, habe ich mal versucht, aus der Erinnerung eine kleine Karte zu zeichnen:

IMG_20140316_173926