Der Winter hat ziemlich gewütet in der Nähe meines Übungsobjektes bei der Nebelhöhle. Der Fels hat einen Geröllheimer stattlichen Ausmaßes verloren und ein weiteres Stück wird wohl im nächsten Winter nachfolgen, so instabil wie der Fels auf der rechten Seite im Bild inzwischen aussieht.
Tewje hat inzwischen recherchiert: Der Stein liegt da wohl schon ein paar Jahre. War mir vorher nicht aufgefallen.
Ich bin dann kurz in die HS-Höhle bis zum – vor ein paar Jahren von einer Höfo-Gruppe inklusive Tewje – ergrabenen Endpunkt gekrochen. Bei meinem ersten Besuch im letzten Herbst war ich hierfür nicht richtig angezogen. Hübsches Stück, das die Gruppe da erarbeitet hat. Ich schätze mal 10 Meter werden es auf jeden Fall sein. Überhaupt: ein hübsches Loch. Ein wenig Sinter ist ebenfalls vorhanden und auch die Hoffnung, dass erneutes Graben keine dumme Idee sein könnte.
Nicht weit davon ist mein Übungsobjekt zu finden – Arbeitsname „HS-Kammer“. Ein Kleinstloch mit 3 potentiellen Fortsetzungen, die alle in die ungefähr gleiche Richtung zu laufen scheinen. Ein Luftzug ist in allen drei zu spüren, in der mittleren aber am deutlichsten. Befahren habe ich diesen Schluf nicht: die Angst, stecken zu bleiben, war heute noch zu groß. Schließlich weiß kaum einer, wo das Objekt ist und die der Familie hinterlassenen Erklärungen wollte ich nicht gleich beim ersten Besuch testen.
Also lediglich eine erste Orientierung: Nur mit Papier, Bleistift und einem Maßband bewaffnet hab ich heute einige Notizen und Eindrücke gesammelt.
Nach einem kurzen Eingangsschluf gelangte ich in eine kleine Kammer, die an einer hangparallel verlaufenden Abrisskluft entlang gebildet scheint. Es geht etwa 1,7m nach oben. Platz zum Hocken war auf Grund der Form für mich jedoch nicht. Die Kluft selbst reicht bis zur Erdoberfläche und weist an zwei Stellen kleine (Kinderfaustgröße) Oberlichter rechts vom Eingang auf. Nach links geht es in einem sehr schmalen Schluf etwa einen Meter abwärts und danach vermutlich nach rechts. Schlufbar sah der für mich ebenso wenig aus wie der Schluf ganz rechts in der Kammer, der sich nach einem kurzen Stück ebenfalls bergwärts zu orientieren scheint.
Interessanter ist der mittlere Schluf am rechten Ende der Kammer. Man kann ca. 5 bis 6 Meter weit in den Berg blicken. Es geht relativ eben weiter, am Ende des sichtbaren Bereichs scheint der Schluf nach Unten und rechts zu laufen. Ein Luftzug ist, wie bereits geschrieben, ebenfalls zu spüren. Eng ist der Schluf. Ziemlich eng. Aber der Boden ist nicht aus Kalk, sondern zu großen Teilen aus losem Erdmaterial, so dass man sich evtl. etwas zusätzlichen Raum verschaffen kann, ohne gleich professionell graben zu müssen.
Der Anfang wäre gemacht.